Zusammenfassung
Ich bringe einen Farbfilm zum Abrollen, der die Technik der Wertheimschen Radikaloperation des Portiocarcinoms zeigt, wie wir sie mit ganz geringen Unterschieden seit Jahren hier in Wien üben. Die Wertheimsche Originaltechnik ist in einigen Punkten von Paul Werner dessen Meisterhand diese nun im Film abrollende Operation durchgeführt hat, weiter ausgebaut worden. Es sind drei Punkte, die ich kurz besprechen will. 1. Die Anästhesie. Schon unter Wertheim und seinen ersten Assistenten wurde die große Bedeutung der Lumbalanästhesie für den Ablauf der Operationen und die Zeit nachher erkannt. Die vielen tausend Radikaloperationen, die an der II. Wiener Frauenklinik durchgeführt worden sind, wurden fast ausschließlich in Lumbalanästhesie durchgeführt. Ich konnte selbst darüber vor einigen Jahren berichten. Es war unser Bestreben, das Risiko der Lumbalanästhesie weiter zu senken und speziell die für eine gute Anästhesie nötige Dosis des Anästheticums weiter herabzusetzen. Wir verwenden ausschließlich die halbprozentige gepufferte Percainlösung und sind damit sehr zufrieden. Werner hat vor wenigen Wochen im Zentralblatt für Gynäkologie vorgeschlagen, nur die halbe Menge (0,6–0,8 ccm) der bislang verwendeten Anästhesielösung zu injizieren, die für eine restlose Entspannung der Bauchdecke für die ganze Zeit der Operation genügt, aber zu gering ist, um vollkommene Schmerzlosigkeit zu erzielen. Deshalb wird im Anschluß an die Rückenmarksbetäubung eine intravenöse Narkose mittels Eunarcon oder Epivan eingeleitet. Im allgemeinen kommt man mit einer Gesamtmenge von 3–7 ccm aus. Zwischenfälle sind bisher nicht verzeichnet worden. Dies ist der erste Punkt, der vor dem Abrollen des Filmes zu erwähnen ist.
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Preissecker, E. (1942). Ein Farbfilm über die Wertheimsehe Radikaloperation des Gebärmutterkrebses. In: Fuchs, H., Naujoks, H. (eds) Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie. Archiv für Gynäkologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38062-8_32
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