Die Schweißung durch Elektrolyse

Zusammenfassung

Wie bereits im einleitenden Abschnitt I D 3 kurz auseinandergesetzt wurde, beruht die Erhitzung und Schweißung durch Elektrolyse darauf, daß beim Eintauchen des an den negativen Pol eines Gleichstromkreises angeschlossenen Schweißstücks A (Abb. 18) in Wasser letzteres zersetzt und am negativen Pol Wasserstoff gebildet wird; der elektrische Strom geht dann durch die Wasserstoff hülle des Schweißstücks unter Bildung kleiner Lichtbogen, die das Schweißstück zum Glühen bringen. Das Verfahren stammt von den Physikern Lagrange und Hoho und ist eigentlich kein Schweiß-, sondern nur ein Erhitzungsverfahren. Das eigentliche Schweißen erfolgt erst nach dem Erhitzen außerhalb des Wasserbottichs durch Hämmern. Ein wesentlicher Nachteil des Verfahrens ist der, daß bei Metallen mit geringer Wärmeleitfähigkeit, wie Eisen, und besonders bei stärkeren Stücken die Oberfläche des Metalls zu stark angegriffen wird, ehe das Schweißstück die nötige Schweißtemperatur erlangt hat. Günstig liegen die Verhältnisse in dieser Beziehung nur bei dem stark wärmeleitenden Kupfer. Die Schweißung mittels Elektrolyse ist durch die Ausbildung und Ausbreitung der Widerstandsschweißverfahren fast restlos verdrängt worden und hat heute fast nur noch geschichtlichen Wert. Einige kennzeichnende Anwendungsbeispiele mögen folgen.