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Ausdruck, Darstellung, Gestaltung

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Studium Generale

Zusammenfassung

Der Terminus „Ausdruck“, wie er in jüngster Zeit für zahlreiche wissenschaftliche Bestrebungen zum Exponenten geworden ist — vom einen Pole der biologischen (idealistischen) Morphologie bis hin zum andern der Kulturanthropologie und Kulturmorphologie —, umgreift eine ganze Reihe recht unterschiedlicher Bedeutungen. Zum Zwecke der systematischen Ordnung der vielseitigen und vielschichtigen Ausdruckszusammenhänge empfiehlt es sich, zunächst einmal 1. Ausdruck im weitesten Sinne als eine geisteswissenschaftliche Kategorie — d. i. objektivierter oder Werkausdruck — von 2. Ausdruck im engeren psychologischen Sinne — d. i. Erlebnis-und Wesensausdruck — und schließlich 3. Ausdruck im engsten wiederum psychologischen Sinne — als Gefühlsausdruck — zu unterscheiden.

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Referenzen

  1. So W. Hellpach: Die geistigen Epidemien, Frankfurt 1906, S. 33. Ähnlich nodi: Deutsche Physiognomik, Berlin 1942,

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  2. 1949, S. 19. — Das Problem des „Verstehens“ als solches kann, besonders was seine erkenntnistheoretischen Aspekte betrifft, hier nicht aufgerollt werden. Jedenfalls ist das unmittelbare — Ausdrucksverstehen die elementarste Form des Ver-stehens und nicht gleichzusetzen mit den Akten höheren Sinnverstehens. Im Ausdrucksverstehen als solchem ist ein Verstehen des Warum und der Motivationszusammenhänge nicht notwendig mit gelegen, wenn es auch, wie Klages hervorhebt, sozusagen in seinen Spitzenleistungen sehr wohl auch dies mit erreichen kann. (Klages: Grundlegung der Wissenschaft vom Ausdruck, 6 Leipzig 1942, S. 8.) Dazu vgl. Wellek: Das Experiment in der Psychologie, Studium Generale I/i, 1947, S. 32; Verstehende Psychologie, Artikel im Lexikon der Pädagogik, II, Bern 1951, S. 848.

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  3. Wesen und Formen der Sympathie, Bonn 1923, 5 Frankfurt 1948, S. 6 ff.

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  4. Später haben Buytendijk und Plessner (Die Deutung des mimischen Ausdrucks, Philos. Anzeiger /, 1925, S. 72 ff.) erweiternd, doch nicht ganz unmißverständlich, formuliert, daß „Verhalten“ überhaupt, nicht bloß als Ausdrucksverhalten, in diesem Sinne „psychophysisch neutral“ sei.

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  5. Also nicht im Sinne eines „Animismus“ oder einer Beseelungstheorie, die den erlebten Unterschied von „lebendig“ und „unlebendig“ gerade voraussetzt.

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  6. W. Dilthey: Ges. Werke VI, S. 317. Vgl. (auch zum Vorhergehenden): O.F. Bollnow: Dilthey. Eine Einführung in seine Philosophie, Leipzig u. Berlin 1936, S. 153 fr.

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  7. Der Ursprung des Kunstwerks. In: Holzwege, Frankfurt 1949, S. 33.

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  8. Psychologie der Kunst, Baden-Baden 1949/50. — Vgl. auch: Willi Baumeister: Das Unbekannte in der Kunst. Stuttgart 1947.

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  9. Symbolik der menschlichen Gestalt, Leipzig 1853.

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  10. E. Rothacker: Logik und Systematik der Geisteswissenschaften, 2Bonn 1947, S. 57.

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  11. Rothacker, a. a. O.

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  12. Der Strukturbegriff in der Psychologie, Jena 1924, 21931; A. Wellek: Das Problem des seelischen Seins. Die Strukturtheorie Felix Kruegers, Deutung und Kritik. Leipzig 1941, S. 106 f.

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  14. Dazu Wellek: Gefühl und Kunst, Neue Psychol. Stud. XIV/1, 1939, S. 8 ff.; Gestaltpsychologie, in: Lexikon der Pädagogik I, Bern 1950, S. 575.

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  15. Zu dem ganzen Problemkreis vgl. Günther W. Mühle: Beiträge zur Theorie einer ganzheitspsychologischen Physiognomik, Diss. Mainz 1947 (Ms.).

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  16. Die Tiefendimension und die Gegensätzlichkeit des Gefühlslebens. Festschr. f. J. Volkelt, München 1918 (Sonderdr. 2 1931).

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  17. Gesicht und Seele, München 1932, S. 20 f.

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  18. Kluges, einer der markantesten Vertreter dieser Fragestellung, legt seiner Ausdruckstheorie ein ganz bestimmtes Axiom zugrunde, das jedoch in seiner (außerwissenschaftlichen) Fassung mit wissenschaftlichen Mitteln nicht diskutierbar ist: „Der Leib ist die Erscheinung der Seele, die Seele der Sinn der Leibeserscheinung.“ (Grundl. d. Wiss. v. Ausdr., S. 71.)

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  19. Die (von W. Köhler polemisch so bezeichnete) „Konstanzannahme“, d. h. der Abhängigkeitssatz der „klassischen“ Sinnespsychologie, unterstellt eine — seither vollkommen widerlegte — ein-eindeutige Zuordnung je eines bestimmten Einzel„reizes“ zu einer bestimmten Einzel „empfindung“.

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  20. a. a. O.

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  21. Ein Gleiches gilt von den charakterologischen Testmethoden ebenfalls, deren Leistung selten allein im Verfahren selbst, weit öfter in der Intuition des Diagnostikers begründet ist.

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  22. Theoretische und experimentelle Beiträge zum Ausdrucksproblem. Zeitschr. f. angew. Psychol, u. Charakterkde. 59, 1940.

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  23. a.a.O., S. 285 f.

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  24. Tierpsychologische Beispiele sind zusammengestellt in der erwähnten Arbeit von Wörner, insbesondere S. 271 ff.

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  25. Dazu Wellek: Die Wiederherstellung der Seelenwissenschaft im Lebenswerk Felix Kruegers. Hamburg 1950, S. 38 ff.

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  26. Grundfragen der Sprachphysiognomik, Leipzig 1932. — Dazu Wörner, a. a. O., S. 284.

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  27. Grundlegung der Wissenschaft vom Ausdruck, S. 156.

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  28. Ebenda, S. 152.

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  29. Physiognomische Fragmente IV, 1779, S. 120 f.: „Warmn aber überhaupt die Pathognomik [= Mimik und Gestik] mehr erkannt werde und anerkannt werde, ist sehr begreiflich, weil... sie uns lehrt, was wir von einem Menschen zu fürchten und zu hoffen haben... Daher das allgemeinste Bemerken der Leidenschaftlichkeit bei Menschen, von denen unser Glück oder Unglück abhängt. Es interessiert den gemeinen Armen viel mehr, daß ihm jemand viel gibt, als daß er viel hat. Darum bemerkt er leichter die Miene des Gebenden, als des Habenden...“

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  30. Wellek: Gefühl und Kunst. Neue Psychol. Stud. XIV/ 1, S.u.

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  31. G. Kunz-Henriquez: Über die Änderungsempfindlichkeit für optische Gestalten. Neue Psychol. Stud. X/1, 1937, S. 93.

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  32. Ebenda, S. 66 f.

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  33. Otto Klemm: Leistung. Neue Psychol. Stud. XII/1, 1934, S. 68 f.

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  34. Kunz-Henriquez, a.a.O., S. 83.

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  35. Vgl. F. Sander: Experimentelle Ergebnisse der Gestaltpsychologie. Ber. X. Kongr. f. Psychol., Jena 1928, S. 50..

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  36. O. Klemm: Leistung, S. 68 f.

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  37. Vgl. C. G. Jung und K. Kerényi: Einführung in das Wesen der Mythologie, Zürich 1951. S. 20 ff.

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  38. Johannes Rudert: Grundformen des Seelenausdrucks. Kongr.-Ber. des Berufs Verbandes deutscher Psychologen (Bonn 1947), Hamburg 1948, S. 33 und 35. (Auszeichnungen v. d. Verf.)

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  39. Rudolf Bilz: Pars pro toto, Leipzig 1940, bes. S. 24 ff., letztes Zitat S. 291.

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  40. d. h. einer überpersönlichen „Struktur“ im Sinne F. Krue-gers.

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  41. Bilz, a. a. O., S. 42 ff.

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  42. Vgl. W. Hellpach: Typenschauregel, Typenschwellen-regel, Typenwerderegel. Arch. f. d. ges. Psychol. 97, 1936, S. 181 ff. — Ders.: Deutsche Physiognomik, a.a.O. S. 2 ff. Ferner: A. Wellek: Typus und Struktur. Arch. f. d. ges, Psychol, too, 1938, S. 465 ff.

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  43. Worner, a. a. O., S. 301 f. — Eben deshalb vertritt Warner seine Forderung der experimentellen Ergründung des Ausdrucks in jedem einzelnen Falle. Unter „Schnattern“ ist das „Hervorbringen von Schnalz- und Schmatzlauten unter auffallenden (rhythmischen) Bewegungen der mimischen Muskulatur“ bei verschiedenen Affen verstanden; es wird allgemein als „freundliche Begrüßung“ gedeutet, kommt aber auch in ganz andern Zusammenhängen vor (S. 291).

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  44. Vgl. W. Beck: Begegnung und Erkenntnis. Zschr. f. angew. Psychol. u. Charakterkde. 62, 1942, S. 338.

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  47. Wesen und Formen der Sympathie, S. 6.

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  48. Vgl. O. Weiningers Homogeneitätsprinzip des Erkennens. (Geschlecht und Charakter, Wien 1903, S. 134 ff.)

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  49. Wörner, a.a.O., S. 317.

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  50. Ebenda, S. 282.

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  51. So bei G. H. Fischer: Ausdruck und Persönlichkeit, Leipzig 1934.

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  52. A.a.O., S. 314 f.

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  54. L. F. Clauss: Rasse und Seele, Berlin 1936, S. 32 u. a.

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  55. Wellek: Gestaltpsychologie. Lexikon der Pädagogik I, Bern 1950, S. 575. Die Polarität im Aufbau des Charakters, Bern 1950, S. 155.

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  56. Das „verborgene (latente) Formniveau“ ist nach Kluges „das der Innerlichkeit entsprechende“. (Handschrift und Charakter, 23 Bonn 1949, S. 52.) Im übrigen sind diese Probleme nicht mehr Angelegenheit des reinen Ausdrucks, sondern der Gestaltung, die noch etwas anderes ist (wir gehen zum Schluß darauf ein). Klages hat dafür noch den Begriff der „Gestaltungskraft“ bereit, der aber weitgehend unbestimmt bleibt, zumal er gleichgesetzt wird mit dem weiten Begriff der „Begabung“ überhaupt. (Grundlegung, S. 307 ff.)

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  57. Hierfür hat W. Hellpach den treffenden Begriff des „Konventionstemperaments“ geprägt. (Sozialpsychologie, 2 Stuttgart 1946, S. 161 ff.)

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  58. Dazu A. Wellek: Die Polarität im Aufbau des Charakters, Bern 1950, S. 18 f., 232 f., 315.

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  59. Ideen zu einer Mimik, Berlin 1785/86.

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  60. Grundlegung, S. 244,

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  61. Es gibt darstellerische Züge auch, und sogar in Menge, in nichtoptischen Sinnesmodi: — die individuelle Singeweise (oder auch Redeweise), aber auch die Wahl von Parfüms oder stark duftenden Blumen, all dies ist voll von sozialpsychologisch zu verstehenden „Gesten“ und Stilisierungen, die im Sinne von Klages als „Darstellung“ definiert werden müssen. Ob und wieweit man sie im Falle der Rede im Sinne des Ton- und Musikraums als auch räumlich oder quasiräumlich interpretieren kann, ist die Frage; eine Frage. die aber für olfaktorische „Gesten“ nicht einmal gestellt werden kann. Klages selbst (a.a.O., S. 250) erwähnt u. a. auch „Düfte, Geschmäcke, Temperaturen“, die er aber — ohne Begründung — ebenfalls „den Darstellungswerten des Anschauungsraumes“ zurechnen zu können glaubt. Übrigens: auch der Farbe der Tinte schreibt er Darstellungswerte zu (Handschrift und Charakter S. 174).

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  62. Sigm Freud: Ges. Werke, Bd. IV, London 1941 (1947), S. 224.

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  63. R. Bilz: Pars pro toto, Leipzig 1940. — Immerhin ist die Spielbreite, die Klages selbst seinem Darstellungsbegriff gibt, keineswegs immer so eng. So interpretiert er den Symptomkomplex der Hysterie aus einem überschießenden Darstellungsdrang, wenn er sagt, es schaffe sich „der gestörte Organismus“ „Ersatz in einem zunehmend selbständiger werdenden Drange nach Darstellung von Gefühlszuständen“. (Die Grundlagen der Charakterkunde, 4 Leipzig 1926, S. 120, 10 Bonn 1948, S. 129; Auszeichnung im Text.)

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  64. Über die Darstellüngsgrundlage der Magie vgl. A. E. Jensen: Magie, Studium Generale 1, Heft 4, 1948, S. 226 ff.

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  65. Grundlegung, S. 242.

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  66. Grundlegung, S. 243.

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  67. W. Köhler: Intelligenzprüfung an Anthropoiden I. Abh. d. Kgl. pr. Akad. d. Wiss., 1917, Phys.-math. Kl. Nr. 1, S. 75.

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  68. Ebenda, S. 74 und 74 N. Hierzu vgl. den Aufsatz von K. Lorenz in ds. Ztschr. V/1, S. 1 ff., der während der Drucklegung des vorliegenden Beitrags erschien.

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  69. W. Köhler: Zur Psychologie des Schimpansen. Psychol. Forschung 1, 1921, S. 34.

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  70. Zur Psychologie des Schimpansen, S. 33 f.

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  72. Flach: a. a. O., S. 472 ff.

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  73. W. Köhler: Intelligenzprüfung a.rv Anthropoiden, S. 155.

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  74. R. W örner: a.a.O., S. 274.

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  75. Vgl. oben S. 117.

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  76. L. F. Clauss: Rasse und Seele, Berlin 1936, S. 113 fr. W. Hellpach: Rasse als Stigma und Stil, Ber. üb. d. 14. Kongr. d. Dtsch. Ges. f. Psychol., Jena 1935, S. in ff.

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  77. E. Kretschmer: Körperbau und Charakter, 20 Berlin, Göttingen, Heidelberg 1950. — Kretschmer und Enke: Die Persönlichkeit der Athletiker, Leipzig 1936. — W. Hellpach Deutsche Physiognomik, a.a.O.

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  78. Probleme der Kulturanthropologie, 2 Bonn 1948, S. 147 ff. Vgl. dazu auch Wellek: Polarität, S. 258.

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  79. Kothacker, a. a. O.

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  80. Talleyrand sagte von Napoleon: „Er spielt uns seine Affekte vor, und trotzdem hat er sie.“ — Ähnlich Richard Schaukai in „Eros Thanatos“ (München 1910, S. 41): „Erspielte den Ergriffenen, obwohl er’s war...“ — Dazu Wellek: Polarität, S. 175. — Alfred Polgar: „Manche Schauspieler stecken so tief in ihrem Beruf, daß sie selbst das scheinen möchten, was sie sind.“

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  81. Vgl. Mühle, a. a. O.

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  82. Klages: Ausdrucksbewegung und Gestaltungskraft, 374. Aufl., Leipzig 1923, S. 180. — Vgl. dazu Bühler: Ausdruckstheorie, Jena 1933, S. 179 f.

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  83. Sprachtheorie, Jena 1934, S. 41: Bassermann spielt den Wallenstein. „Er ist es und ist es doch nicht... Die wahrnehmbaren ‚Akzidentien‘ des Schauspielers Bassermann werden einer fremden ‚Substanz‘, werden dem Wallenstein des Dichters inhärierend zugedacht (!). Der Zuschauer nimmt die Maske und Gesten, die Worte und Taten des Individuums Bassermann als etwas hin, durch das hindurch er den Wallenstein des Dichters zu erleben vermag. Oder von der andern Seite her bestimmt: Dem Wallenstein des Dichters stellt Bassermann das Genannte zur Verfügung, so daß die Figur des Dichters in Erscheinung treten kann.“

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  84. Die Krise der Psychologie, Jena 1927, 2 1929, S. 50 f.

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  85. Johann Jacob Engel: Ideen zu einer Mimik. (Schriften Bd. VII und VIII), Berlin 1804, Bd. VII, S. 90.

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  86. Ebenda, Bd. VIII, S. 51.

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  87. Vgl. dazu Kleists berühmte Studie: Über das Marionettentheater. — Ein Tänzer, der sich viel mit der menschlichen Ausdrucksbewegung und ihrer Darstellung (im Zusammenhang mit der Herstellung und Leitung von Marionetten) beschäftigt hat, erklärt: „Wir sehen, daß in dem Maße, als in der organischen Welt die Reflexion dunkler und schwächer wird, die Grazie immer strahlender und herrschender hervortritt. Doch... findet sich..., wenn die Erkenntnis gleichsam durch ein Unendliches gegangen ist, die Grazie wieder ein, so daß sie zu gleicher Zeit in demjenigen menschlichen Körperbau am reinsten erscheint, der entweder gar keins oder ein unendliches Bewußtsein hat, d. h. in dem Gliedermann, oder in dem Gott.“

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  88. Was hier ausdruckspsychologisch formuliert ist, wird allgemeinpsychologisch für die „Intentionalität“ schlechthin von Wellek ausgeführt (Die Wiederherstellung der Seelenwissenschaft im Lebenswerk Felix Kruegers, Hamburg 1950, S. 28 f.).

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  89. „Synthetisch“ im Sinne der Synthese zweier polarer Grundmöglichkeiten, wie dies für den „gestaltungskräftigen“ Typus F. Kruegers charakteristisch ist. (Dazu Wellek, Polarität, S. 65 ff. u. a.)

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  90. Ludwig Tieck: Soll der Schauspieler während der Darstellung empfinden? Soll er kalt bleiben? (1825)

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  93. K. Bühler: Ausdruckstheorie, Jena 1933, S. 176.

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  94. Es ist überhaupt erstaunlich, wie einseitig intellektua-listisch alle Erklärungen von Entwicklungszusammenhängen bei Bühler und seinem Kreis gefaßt sind. Charlotte Bühler sieht in „Kindheit und Jugend“ (1928, S. 123 f.) das Entscheidende des kindlichen Rollenspiels in einer „Vorstellung“: Mit 1; 3 Jahren spielt die kleine Inge „Rauchen“, das ist das erste „Illusionsspiel“ (!). „Hierbei ist es offenbar so, daß das in der Sprache erfaßte Sinnprinzip (!) vom Kinde produktiv auf die Funktion übertragen wird (!)... Somit stehen wir vor der ersten geistigen (!) Produktion des Kindes, die eine Sinn Verleihung ist. Das Kind verwirklicht hierbei auch zum erstenmal eine ihm vorschwebende Absicht, es will den Vorgang des Rauchens darstellen... Nicht eine neue Vorstellungskombination, also Phantasieleistung im engeren Sinn, liegt bei dieser ersten schöpferischen Leistung vor, sondern ein Sinngebungs-, d. h. ein Denkakt (!).“ Und diese komplizierte Denkleistung mit 1; 3 Jahren!

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  95. A. Wellek: Gefühl und Kunst. Neue Psychol. Stud. XIV/1, München 1939, S. 9 ff.

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  96. Grundlegung, S. 307.

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  97. Vgl. Wellek: Polarität, S. 232 f., 315.

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  98. Grundlegung, S. 260. (Auszeichnungen v. d. Verf.)

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  99. Ebenda, S. 323. — Diese Auffassung, aufs Historische angewendet, muß zwangsläufig zu einer neoromantischen Überbewertung der Urzeit, des mythischen „Pelasgertums“, führen.

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  100. Johannes Pfeiffer: Zur Deutung des Dichterischen bei Ludwig Klages. Ein Beitrag zum Verständnis der Dichtung. Jahrb. f. Aesthetik u. Allg. Kunstwissenschaft 1951, Stuttgart 1951, bes. S. 60 f.

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  102. Vgl. auch Klages: Grundlegung, S. 317.

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  104. Ebenda, S. 19 f.

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  105. Wellek: Polarität, S. 173 ff.;- und: Artikel „Ausdruck“ in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, hrsg. v. Friedrich Blume, Kassel und Basel I, 1950, Sp. 864 ff.

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  106. Man denke hier daran, daß z. B. eines der Tpnwerke Hindemiths von ihm als Ludus tonalis bezeichnet wurde, wie andrerseits, seit Kandinsky, ganze Gruppen ungegenständlicher (d. h. nichts „darstellender“) Malereien als „Kompositionen“ etikettiert sind.

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  110. F. Weinhandl: Über das aufschließende Symbol. Berlin 1929. (Sonderhefte d. Dtsch. Philos. Gesellschaft 6.)

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Mühle, G.W., Wellek, A. (1952). Ausdruck, Darstellung, Gestaltung. In: Studium Generale. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38014-7_8

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