Zusammenfassung
Bertelli, Falta und Schweeger behaupten, daß der Sympathicotomy durch „neutrophile Hyperleukozytose“ mit Hypo-bzw. Aneosinophilie gekennzeichnet sei. Nach Falta, Rudinger und Bertelli sind an der Leukozytose nach Einspritzung des sympathicuserregenden Adrenalins die neutrophilen Zellen überwiegend beteiligt. Hatiegan sah dagegen eine Abnahme der Zahl der Neutrophilen bei einer Vermehrung der Lymphozyten. Diese Widersprüche werden durch die Angaben von W. Frey aufgeklärt, der feststellte. daß in der ersten halben Stunde des experimentell erhöhten Sympathicotonus eine starke Lymphozytose das Blutbild beherrscht und daß diese später einer neutrophilen Leukozytose Platz macht. Friedemann beobachtete ebenfalls diese „Zweiphasigkeit“ des Blutbildes. Nach ihm sollen die Eosinophilen die Neigung haben, die Lymphozytenschwankungen zu begleiten, d. h. sie sollen in der ersten Phase vermehrt sein; die Monozyten hingegen sollen sich den Schwankungen der Mononukleären anschließen, also in der ersten Phase eine Verminderung aufweisen. Diese „Zweiphasigkeit“ des Adrenalinblutbildes scheint jedoch keine regelmäßige Erscheinung zu sein. Nach intravenöser Adrenalineinspritzung sieht man eine Vermehrung der Lymphozyten, während die für die 2. Phase als charakteristisch bezeichnete neutrophile Leukozytose gewöhnlich vermißt wird. Ebenso wie die Gesamtzahl der Leukozyten ist auch die Zahl der Erythrozyten nach Adrenalininjektion vermehrt (Platz).
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Platz, O. (1924). Vegetatives Nervensystem und Blut. In: Die Lebensnerven. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37955-4_39
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