Zusammenfassung
Über die ganze Körperoberfläche verteilt liegen in der Haut verschiedenartige Organe, die vom Lebens-Nervensystem innerviert werden und deren Verrichtungen hier als vegetative Funktionen der Haut zusammengefaßt und erörtert werden sollen: es sind das die Hautgefäße, die glatten Muskeln der Haarbälge, der Haut des Hodensackes, des Penis und des Warzenhofes, die Schweißdrüsen und die Pigmentzellen. Die Innervation der Organe der Haut steht in erster Linie im Dienste des Wärmehaushaltes, und zwar fällt ihnen die Regelung der Wärmeabgabe zu, die ja zu 80% durch die Haut erfolgt. Droht infolge äußerer Kälte oder verminderter Wärmebildung die Körpertemperatur zu sinken, so wird die Wärmeabgabe vermindert oder gesperrt; die Hautgefäße verengen sich, das Blut kann nicht mehr in die oberflächlichsten Schichten der Haut gelangen und seine Wärme an die Außenwelt abgeben. Die Haare des Körpers mit Ausnahme der des Kopfes sträuben sich. Die glatte Muskulatur der Tunica dartos und des Warzenhofes zieht sich zusammen. Die Tätigkeit der Schweißdrüsen versiegt. Bei Gefahr der Überhitzung des Körpers erweitern sich die Hautgefäße; die saftreiche und vom warmen Blut durchströmte Haut gibt durch Leitung und Strahlung viel Wärme ab. Genügen diese Maßnahmen nicht, so wird als stärkstes Hilfsmittel die Schweißsekretion in Anspruch genommen.
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Literatur
Langley, J. N., The nerve fibre constitution of peripheral nerves and of nerve roots. Journ. of physiol. 56, Nr. 5, p. 382. 1922.
Shimbo, Masuo, Die Verteilung der sympathischen Fasern in peripherischen Nerven. Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol. 195, S. 617. 1922.
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Zierl (1924). Einfluß des Lebens-Nervensystems auf die Haut. In: Die Lebensnerven. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37955-4_29
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