Zusammenfassung
Die Vorsorge des Staates für eine nicht nur zahlenmäßig das Volk erhaltende, sondern auch vor allem gesunde Nachkommenschaft hat der Sterilitätsforschung der letzten Zeit neue Anregungen gebracht und sie ganz in den Mittelpunkt des Interesses gestellt. Was die letzten Jahrzehnte zweifelsohne an Erhöhung der Sterilitätshäufigkeit durch weitgehende Verwendung von schwangerschaftsverhütenden Maßnahmen, was sie durch Zunahme der Geschlechtskrankheiten und durch die Abtreibung mit ihren oft gefährlichen Folgen für die Fruchtbarkeit des Weibes gebracht haben, diese große Quelle von Gefahren ist eingedämmt. Immerhin bleiben noch genug der Sterilitätsursachen, die es zu klären und wo es angeht zu beseitigen gilt. Der Begriff der Sterilität wird verschieden gefaßt. Während einzelne Schriftsteller von sterilen Ehen sprechen, in denen in einer zweijährigen Beobachtungszeit Befruchtung nicht eintritt (Chrobak, Rosthorn), fordern andere 3 und sogar 5 Jahre. Immerhin können mit Kisch Frauen, bei denen der Eintritt der ersten Empfängnis sich über 16 Monate nach der Hochzeit hinzieht, schon mit gewisser Wahrscheinlichkeit als steril betrachtet werden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Kahr, H. (1944). Behandlung der Sterilität. In: Konservative Therapie der Frauenkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37926-4_5
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