Zusammenfassung
Fragt man, wie Betriebe in marktwirtschaftlichen Systemen imstande sind, ohne zentrale Anweisungen und Befehle gerade die Güterarten und mengen herzustellen, für die Bedarf besteht, dann wird zu antworten sein: Diese Wirkung wird dadurch erzielt, daß sie einem Prinzip überlassen werden, welches mit der gesamtwirtschaftlichen Bedarfsdeckung unmittelbar nichts zu tun hat, nämlich dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip. Es ist mit dem gewinnmaximalen Prinzip nicht vollkommen identisch. Jedoch erfährt es in ihm seine letzte Steigerung. Dieses erwerbswirtschaftliche Prinzip bildet die Maxime, nach der die Leiter autonomer Betriebe ihre geschäftlichen Maßnahmen treffen und an der sie feststellen, ob ihre Maßnahmen richtig oder falsch gewesen sind.
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References
Preiser, E., Gestalt und Gestaltung der Wirtschaft, a. a. O., vor allem S. 35–46 u. S. 84–85.
Die Fülle an Möglichkeiten, in denen sich das erwerbswirtschaftliche Prinzip in der Praxis des wirtschaftlichen Geschehens durchsetzt, und die Abwandlungen, die es hierbei erfährt, werden ausführlich im ersten Kapitel des zweiten Bandes erörtert.
Hat ein Betrieb bisher 10 Produkteinheiten zum Preise von 12 Geldeinheiten (GE) verkauft, und betragen die Durchschnittskosten bei einer Produktion von 10 Einheiten 10 GE, dann ist der Gewinn gleich 20 GE. Kostet die Herstellung einer weiteren Produkteinheit 11 GE, für die wieder 12 GE erzielt werden, dann ist der Gewinn 132 – 111 = 21 GE. Erhöht der Betrieb seine Produktion um eine weitere Einheit und verursacht die Herstellung dieser Einheit 12 GE, dann ist der Gewinn 144–123 = 21 GE. Kostet die Herstellung der 13. Einheit 13 GE, dann ist, da der Preis gleich 12 GE bleibt, der Gewinn 156 – 136 = 20 GE. Der Gewinn nimmt also zu, solange die Grenzkosten unter dem Produktpreis liegen. Sind sie größer als der Produktpreis, nimmt der Gewinn ab. Der Gewinn erreicht sein Maximum, wenn die Grenzkosten gleich dem Verkaufspreis sind.
Poom, E., Wirtschaftlichkeit, Effektivität und Rentabilität in der Sowjetwirtschaft, in: Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, N. F., 4. Jg. 1952, S. 145ff. und S. 193ff.
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Gutenberg, E. (1969). Das erwerbswirtschaftliche Prinzip, das Prinzip plandeterminierter Leistungserstellung und das Angemessenheitsprinzip als Determinanten des Betriebstyps. In: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37889-2_18
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