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Das Problem der betrieblichen Willensbildung

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Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

Part of the book series: Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft ((ENZYKLOP.STAAT,volume 1))

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Zusammenfassung

Richten wir nunmehr unseren Blick auf die innere soziale Struktur der Betriebe und versuchen wir festzustellen, ob nicht auch in diesem Bereiche Sachverhalte nachweisbar sind, in welchen die besonderen gesellschaftlichen Prämissen der Wirtschaftssysteme zum Ausdruck kommen. So, in dieser allgemeinen Weise fixiert, würde der Raum, den diese Frage umgreift, allerdings zu groß sein, als daß er sich in unserer Untersuchung mit einigermaßen Anspruch auf Vollständigkeit behandeln ließe. Aus diesem Grunde soll die Fragestellung eingeengt und lediglich untersucht werden, wie das Problem der „betrieblichen Willensbildung’’ in den mannigfachen Typen von Betrieben, welche die Wirtschaftssysteme entstehen lassen, gelöst wird. Welche sozialen Gruppen sind es, so lautet zunächst unsere Frage, die Anteil an der betrieblichen Willensbildung besitzen oder von ihr ausgeschlossen werden? Wo beginnt und wo endet ihr Anspruch? Von welcher Art, so könnte man auch sagen, ist die soziologische Struktur des vierten dispositiven Faktors?

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  31. Auch der organisatorische Aufbau der landeseigenen Betriebe der Ostzone Deutschlands enthält ein Gremium, das aus Repräsentanten des öffentlichen Interesses besteht. Den Leitern der Vereinigungen steht ein Verwaltungsrat von 7–11 Gewerkschaftsmitgliedern und Arbeitern und 4 von der Gewerkschaft vorgeschlagenen Fachkräften zur Seite. Mit diesem Verwaltungsrat hat der Direktor der Vereinigung mindestens einmal im Monat die produktionswirtschaftliche Tätigkeit der Vereinigung zu besprechen. Bei den zonaler Verwaltung unterstehenden Betrieben kann der Verwaltungsrat dem Direktor Vorschläge machen sowie über seine Beschlüsse der entsprechenden Hauptverwaltung berichten. Die Direktoren der einzelnen landeseigenen Betriebe sind ebenfalls verpflichtet, mit der Leitung der Gewerkschaft (und dem Betriebsrat) einmal monatlich die wirtschaftliche Lage des Betriebes zu besprechen.

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Gutenberg, E. (1957). Das Problem der betrieblichen Willensbildung. In: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37879-3_7

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