Zusammenfassung
Wir wollen nun den Produktionsprozeß als Kombinationsprozeß unter kostentheoretischen Gesichtspunkten betrachten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Referenzen
Die Kostengrenzrelation ist die erste Ableitung (der Differentialquotient) der Gesamtkostenkurve. Die Grenzkosten stellen das Differential dar.
Zum Problem der zwischen Produktions- und Kostentheorie bestehenden Symmetrie sei auf den Aufsatz von Heinz Haller: „Der symmetrische Aufbau der Kostentheorie“, Z. f. d. ges. Staatswissenschaft, Bd. 105, 1949, H. 3 hingewiesen.
Aus der betriebswirtschaftlichen Literatur zur Kostentheorie sei vor allem verwiesen auf: E. Schmalekbach, Grundlagen der Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 6. Aufl., Leipzig 1934
F. Schmidt, Kalkulation und Preispolitik, Berlin 1930
F. Henzel, Kosten und Leistung, Bühl-Baden 1941
K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, 2. Aufl., Bd. I, Theorie der Kosten, Berlin 1951
E. Kosiol, Kalkulation und Kostengestaltung im Warenhandel, Stuttgart 1932
derselbe, Kostenauflösung und proportionaler Satz, Z. f. handelswiss. Forschung, Bd. 21, S. 345ff.
M.R. Lehmann, Industriekalkulation, 4. Aufl., Stuttgart 1951
H. Seischab, Kalkulation und Preispolitik, Leipzig 1944
M. Lohmann, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Tübingen 1949
A. Walther, Einführung in die Wirtschaftslehre der Unternehmung, Bd. I, Zürich 1947
A. Schnettler, Das Rechnungswesen industrieller Betriebe, 4. Aufl., Wolfenbüttel 1949
A. M. Wolter, Das Rechnen mit fixen und proportionalen Kosten, Köln 1948
O. R. Schnutenhaus, Neue Grundlagen der „Festen-Kostenrechnung, Berlin 1948
E. Heinen, Die Kosten, ihr Begriff und Wesen, Saarbrücken 1956; Die volkswirtschaftlichen Beiträge zur Kostentheorie sind in den Werken der bereits in der Literaturangabe zum dritten Kapitel (Ertragsgesetz) aufgeführten Autoren enthalten.
Vgl. hierzu neuerdings E. Heiken, Anpassungsprozesse im Kokereibetrieb unter besonderer Berücksichtigung der quantitativen und intensitätsmäßigen Anpassung, Z. f. handelswiss. Forschung, 7. Jg. (1955), S. 106ff.
ferner P. Riebel, Die Elastizität des Betriebes, Köln u. Opladen 1954.
Siehe hierzu Band II.
Riebel, P.: Die Elastizität des Betriebes. Köln u. Opladen 1954, S. 27/28. Riebel hat in seinem Buch die Technik der Anpassung bei einer größeren Anzahl von Industriezweigen untersucht.
Riebel gibt an, daß sich die Durchsatzdauer in modernen Horizontalkammeröfen zwischen 18 und 36 Stunden variieren läßt. A.a.O., S. 30.
Plaut, H. G.: Grenz-Plankostenrechnung. Z. f. Betriebswirtschaft, 23. Jg. (1953) S.353.
Den Ausdruck Leerkosten hat O. Bredt in seinem Aufsatz, Der endgültige Ansatz der Planung (II) in Technik und Wirtschaft, Bd. 32 (1939) S. 261, geprägt. E. Schneider verwendet den Ausdruck ebenfalls in seinem Aufsatz, Die Problematik der Lehre von den fixen Kosten, Weltwirtschaftliches Archiv Bd. 60 (1944) S. 300ff.
Schmalenrach: Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 6. Aufl., S.35; vgl. auch S. 52.
Diesen Gedanken hat später Walther stärker herausgearbeitet; vgl. Alfred Walther, Einführung in die Wirtschaftslehre der Unternehmung, Bd. I, Zürich 1947.
Die zunehmende Verlagerung des Problems der fixen Kosten aus der Sphäre objektiver, in der Regel zwangsläufig gegebener betrieblicher Notwendigkeiten und Kosteneinflußgrößen in die Dispositionsgewalt der Geschäftsführung stellt einen Tatbestand dar, der die Lehre von den fixen Kosten stark beeinflußt hat. An erster Stelle ist dabei auf die Untersuchungen hinzuweisen, die F. Henzel diesen Fragen gewidmet hat (in „Kosten und Leistung“, Bühl 1941). Als Ergebnis seiner Kostenuntersuchungen an empirischem Material gelangt er zu der Feststellung, daß, wenn die Beschäftigung geändert wird, es vom Standpunkt der Kosten aus nicht gleichgültig ist, mit welchen Maßnahmen man dieser Änderung Rechnung trägt. Es komme eben darauf an, wie diese Beschäftigung gestaltet werde. Immer ist, so wird an anderer Stelle gesagt, die Disposition leitender Persönlichkeiten entscheidend für die jeweilige Höhe der Kosten. In dieser weiten Fassung ist der Satz, daß die Kosten allein dispositionsbestimmt seien, für unsere Zwecke nicht brauchbar. Denn hier gilt nur die Beziehung zwischen Produktionskosten und Beschäftigungsvariation. Qualitative Änderungen der Produktionsbedingungen, insbesondere der Arbeitsleistungen, der Produktionsmittel und der Produktionsverfahren, Änderungen der Produktionstiefe (etwa durch Verlagerung von Teilen des Produktionsprogrammes auf fremde Betriebe) müssen bei der Analyse des hier interessierenden Problems ausgeschaltet bleiben. Hebt man die qualitative und preisliche Unveränderlichkeit der Fertigungs-bedingungen auf und läßt man Änderungen der Betriebsgröße und Änderungen der Fertigungsprogramme zu, variiert man also alle Kosteneinflußgrößen, dann wird natürlich ganz allgemein gesagt werden können, der Unternehmer sei der Disponent seiner Kosten. Hier aber geht es nur um die Kosteneinflußgröße „Beschäftigungsgrad“. Wenn man den Satz von der alleinigen Dispositionsbestimmtheit der Kosten auf die Beziehung zwischen Beschäftigungsgrad und Kosten anwendet, so bedeutet das: ob sich eine Kostenart innerhalb eines bestimmten Beschäftigungsintervalls fix oder proportional verhält, ist allein von den Willens-entscheidungen der Betriebsführung abhängig. Damit wird subjektiver, persönlicher Entscheidung überantwortet, ob der Aufwand für eine bestimmte Kostenart innerhalb eines bestimmten Beschäftigungsintervalls variabel oder fix ist. Man wird zugeben, daß das eine nicht unbedenkliche Entwicklung unseres kosten-theoretischen Denkens ist. Denn sie bedeutet radikale Aufgabe aller Vorstellungen von einem auf objektiven Betriebsgegebenheiten beruhenden Kostenmechanismus und zugleich die Einräumung eines zunächst ungewöhnlich anmutenden Maßes an Freiheit über Kostenentscheidungen an die für die betriebspolitischen Maßnahmen verantwortlichen Persönlichkeiten.
Siehe S. 237.
Kühn, U.: Ist die Theorie der fixen Kosten überholt? Z. f. handelswiss. Forschung, N. F. 7. Jg. (1955), S. 399ff.
Die Leistungen anderer Hilfsbetriebe, z. B. Transportbetriebe, Betriebsleitung usw. werden auf die einzelnen Aggregate geschlüsselt. Wir haben davon abgesehen, diese geschlüsselten Beträge hier aufzuführen.
Die Leistungen anderer Hilfsbetriebe, z.B. Transportbetriebe, Betriebsleitung usw. werden auf die einzelnen Aggregate geschlüsselt. Wir haben davon abgesehen, diese geschlüsselten Beträge hier aufzuführen.
Die Zahlen gelten nur für einen ganz bestimmten Einzelfall.
Man kann also nicht von einer beliebigen Ausbringung x ausgehen, sondern nur von einer Ausbringung, die m oder ein ganzes Vielfaches von m beträgt. Nur diese Ausbringungsmengen lassen sich bei rein quantitativer Anpassung realisieren.
Zu diesen intervallfixen Kosten können noch zusätzlich Kosten für die besondere Pflege, Bewachung und die spätere Wiederinbetriebnahme kommen. Die Höhe dieser Kosten ist auch abhängig von der Stillstandszeit und dem Grad der Betriebsbereitschaft, den das Unternehmen beibehalten will.
Würde der Betrieb die zeitliche Anpassung in der Weise vornehmen, daß er sämtliche verbleibenden Aggregate (z. B. drei Aggregate) zeitlich unterbeschäftigt, dann würden sich die gleichen Kosten ergeben, wie in dem Falle, den die Abb. 24a zeigt.
United States Steel Corporation, TNEC. Papers, comprising the Pamphlets and Charts, Submitted by the United States Steel Corporation to the Temporary National Economic Committee, Bd. I, S. 223–301. Enthalten in Cost Behavior and Price Policy, A Study prepared by the Committee on Price Determination for the Conference on Price Research, National Bureau of Economic Research, S. 95, New York 1943.
Ezekiel, M., u. K. H. Wylie: The Cost Curve for Steel Production. J. of Political Economy, Bd. 18 (1940) S. 777–821.
Dean, J.: Statistical Cost Functions of a Hosiery Mill; und The Relations of Cost to Output for a Leather Belt Shop; ferner Department Store Cost Functions, Studies in Mathematical Economics and Econometrics, ed. by O. Lange, F. McIntyre u. Th. O. Yntema, University of Chicago Press, 1942, S. 222, 254
ferner J. Dean, Managerial Economics, New York 1951, S. 278 u. 292ff.
Vgl. hierzu auch F. Henzel, Kosten und Leistung, Bühl 1941.
Whitman, R. H.: Round table on Cost Functions and their Relations to Imperfect Competition, American Economic Review, Suppl. 30 (1940) S. 400–402.
Ehrke, K.: Die übererzeugung in der Zementindustrie, 1858–1913. Jena 1933.
Auch die sich mehr auf die Analyse der Gemeinkosten beschränkende Untersuchung von G. Schlesinger, Die Zukunft des deutschen Werkzeugmaschinenbaus, VDI-Z. Bd. 74 (1930) S. 1629
die Untersuchung von R. Hildebrandt, Geschäftspolitik auf mathematischer Grundlage, Technik und Wirtschaft, Bd. 26 (1931) S. 127ff. führen zu dem Ergebnis, daß die Kurven der Gemeinkosten wesentlich gradlinig verlaufen. Schlesinger trennt dabei die Gemeinkosten in feste und veränderliche, indem er die Gemeinkostenkurve bis zum Schnittpunkt mit der Ordinatenachse verlängert. Der Ordinatenabschnitt stellt dann den Fixkostenbestandteil dar. (Würde man die Schmalenbachsche „Kostenauflösung” mathematisch darstellen, dann würde man zu einer ähnlichen Form der Darstellung gelangen. Wenn die Gesamtkostenkurve, in diesem Falle die Gemeinkostenkurve, nicht linear verläuft, dann ändert sich der Ordinatenabschnitt, welcher den Fixkostenbestandteil angibt (vgl. Abb. 34). Denn in diesem Falle ändert sich mit jeder Veränderung der Ausbringung die Tangente an die Gesamtkostenkurve, deren Schnittpunkt mit der Ordinatenachse jenen Ordinatenabschnitt bildet, welcher als Fixkostenbestandteil angesehen wird. Das Verfahren ist also nur bei wenigstens angenähert linearem Verlauf der Gesamtkosten verwendbar.) HildeBrandt geht methodisch anders vor. Er nimmt die Trennung in fixe und variable Gemeinkostenteile mit Hilfe eines Faktors i vor, den er in seinen Formeln festlegt. Er gibt an, wie sich bei änderung der Produktmenge das Verhältnis zwischen festen und variablen Kosten ändern soll. Das Ergebnis seiner Berechnungen (mit Hilfe des Faktors i) vergleicht er mit empirischem Zahlenmaterial und stellt, wie auch Schlesinger, weitgehend Deckung zwischen den Ergebnissen seiner mathematischen Analyse und der buchmäßigen Kostenauflösung fest.
Die Untersuchungen von Schlesinger und Hildebrandt reichen ihres begrenzten Untersuchungsobjektes wegen nicht aus, um zur Frage der Linearität empirischer Kostenverläufe einen wesentlichen Beitrag liefern zu können, zumal sie nicht versuchen, gerade die qualitativen, pretialen Einflüsse auf den Kostenverlauf zu eliminieren. Immerhin ist es nicht uninteressant festzustellen, daß die beiden Untersuchungen in Fabrikationsbetrieben zu weitgehend linearem Verlauf der Gemeinkosten geführt haben, ein Umstand, der z.B. für die Praxis der Plankostenrechnung nicht ohne Bedeutung ist.
Den neueren Untersuchungen von Wolter, Das Rechnen mit fixen und proportionalen Kosten, Köln 1948, liegen Stückkosten zugrunde. Da degressiver Stückkostenverlauf Linearität der korrespondierenden Gesamtkosten weder voraussetzt noch ausschließt, so lassen sich auf Grund dieser Untersuchungen über die Form der Gesamtkostenfunktion unmittelbar keine Aussagen machen. Wenn man aber z.B. die Kostenangaben zur Kostenstelle Ofenbetrieb (S. 101ff.) auf die Gesamtkosten (des Ofenbetriebes) umrechnet, dann erhält man eine Gesamtkostenkurve, in der sich zwar irgendwie die „statische“ Kostenkurve ausdrückt; praktisch jedoch kann man diese Kurve als linear bezeichnen. Im übrigen ist auch das von Wolter angewandte Verfahren der Kostenauflösung nur verwendbar, wenn es sich um lineare Kostenfunktionen handelt.
Eine Untersuchung von V. Seifried über Gemeinkosten in einem Lokomotiv-und Wagenwerk zeigt einen gradlinigen Gemeinkostenverlauf, vgl. V. Seifried, Möglichkeiten und Grenzen der Kostenplanung bei Eisenbahnwerkstätten, Z. f. Betriebswirtschaft, 24. Jg. (1954) S. 151ff., insbesondere S. 163.
Im übrigen beruht die „Einheitliche Kostenrechnung Rummels“ auf der Grundthese, daß man in weiten Bereichen der Kostenrechnung mit linearen Funktionen arbeiten kann.
Dean, J.: Statistical Determination of Costs, with spezial Reference to Marginal Costs. University of Chicago Press 1936.
Cost Behavior, a.a.O., S. 111; zu den Vorbehalten siehe insbes. S. 81ff.
Diese qualitativen Vorgänge im elementaren und dispositiven Faktorsystem sind im ersten Teile dieses Buches dargestellt. Hier interessieren sie als Kosteneinflußgrößen. Man kann sie aber auch in einem anderen Blickwinkel sehen. In diesem Falle handelt es sich um mögliche Verlustquellen im produktiven Gefüge betrieblicher Leistungserstellung.
Vgl. hierzu die Ausführungen über den Begriff der alternativen Substitution auf S. 80. Die Kriterien der Verfahrensauswahl haben wir auf S.82ff. zu systematisieren versucht. Auf diese Ausführungen sei hier verwiesen. Sie bilden eine wesentliche Ergänzung dieser Betrachtungen.
Vgl. hierzu vor allem die Beiträge von K. Rummel, Herbert Müller u. Euler u. Dirks in Wirtschaftlichkeitsberechnung, Düsseldorf 1941
K. W. Hennig Betriebswirtschaftliche Organisationslehre, 2. Aufl., S. 129, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1948; H. Bergmann, Die Betriebswirtschaft, Bd. 36/37;
O. Wurm, Mensch und Maschine, Diss. Frankfurt 1948
E. Schneider, Wirtschaftlichkeitsrechnung, Tübingen 1951.
In Wirklichkeit wird man die Berechnungen für verschiedene Benutzungsgrade des Aggregates durchführen. Die eingesetzten Zahlenwerte ändern sich dann, aber das Prinzip bleibt unverändert.
Auf eine Berücksichtigung des Liquidationswertes bzw. Schrottwertes wird im Beispiel aus Gründen einer Vereinfachung der Darstellung verzichtet.
Auf diese Momente weist besonders Rummel a.a.O., S. 12/13 hin. Wurm, Mensch oder Maschine, a.a.O., S. 171, macht den Versuch, diese Faktoren zu systematisieren.
Vgl. hierzu die Ausführungen auf S. 80 (kritische Menge) und auf S. 82 (Kriterien der Verfahrensauswahl).
Vgl. hierzu die Ausführung auf S. 222.
Diesen hier aufgeworfenen Fragen hat H. J. Müller in dem Aufsatz „Der technische und der monetäre Kostenbegriff“, Z. f. d. ges. Staatswissenschaft, Bd. 106 (1950) S. 298, eine interessante Untersuchung gewidmet, auf die hier Bezug genommen wird.
Um die Darstellung plastischer zu gestalten, wird gekrümmter Verlauf der Produktionskurve angenommen.
Einsatzmengen × Preis (1,2 bzw. 0,5 GE) des variierten Faktors.
Der Begriff „pretiale Grenzkosten“ wird hier anders bestimmt als der Begriff monetäre Grenzkosten bei Müller (a.a.O., S. 300).
In diesem Sinne etwa J. Viner, Cost Curves and Supply Curves, in Z. f. Nationalökonomie, Jg. 1932, S. 77.
Vgl. hierzu A. Marshall, Principles of Economies, 8. Aufl., S. 374ff. und Opie, Marshall’s time analysis, J. Economic, Bd. 41 (1939) S. 199ff.
Der Übergang zwischen kurz- und langfristiger Anpassung ist vor allem dann flüssig, wenn sich der Betrieb zeitlich und quantitativ anpaßt. Die Stillegung oder Wiederinbetriebnahme von Betriebseinheiten (Werken, Betriebsabteilungen, Aggregaten usw.) bedeutet ja doch eine Anpassung mit der Kapazität, praktisch also mit der Betriebsgröße. Erweitert andererseits ein Betrieb seine bisherige Kapazität durch Anschaffung neuer zusätzlicher Maschinen, dann bedeutet diese zusätzliche Leistungsfähigkeit effektiv eine Zunahme des Produktionsvermögens. Dabei werden sich aber im Regelfall nicht alle Faktoren ändern, z. B. mag es nicht erforderlich sein, neue Gebäude zu errichten, oder den obersten Führungsapparat zu vergrößern. Man nehme den Fall, daß eine Gießerei einen vierten Kupolofen anschafft, ohne die vorhandenen Öfen stillzulegen oder zu veräußern. Die Werkstattgebäude können in diesem Falle durchaus unverändert bleiben, wenn sie zur Aufnahme des vierten Ofens ausreichen. Auch die Betriebsleitung bleibt im wesentlichen unverändert. Soll man nun sagen, die Betriebsgröße sei unverändert geblieben, weil nicht auch die Gebäude noch zusätzlich vermehrt wurden? Zu dieser Auffassung müßte man kommen, wenn man sagt, eine Änderung der Betriebsgröße läge nur dann vor, wenn alle Faktoren variiert würden. Wir wollen hier auf die bisher noch wenig herausgearbeitete Problematik des Begriffes der Betriebsgröße nicht weiter eingehen, sondern nur darauf hinweisen, daß es nach unserer Ansicht möglich sein müßte, den Begriff der Betriebsgröße (bzw. ihrer Änderungen) durch ein System von Anpassungsprozessen zu ersetzen.
Vgl. hierzu E. Gutenberg, Der Einfluß der Betriebsgröße auf die Kostengestaltung in Fertigungsbetrieben, Schweiz. Z. f. Kaufmännisches Bildungswesen, 50. Jg. (1956), S. 1ff. u. S. 28ff.
“If all the factors of production were finely divisible, like sand, it would be possible to produce the smallest output of any commodity with all the advantages of large-scale industry.” Robinson, J.: The Economics of Imperfect Competition. London 1948, S. 334.
Knight, F. H.: Risk, Uncertainty and Profit. London, School Reprints of Scare Works No 16 (1933) S. 98ff.
Kaldor, N.: The Equilibrium of the Firm. Economic J. Bd. 19 (1934) S. 66ff., insbes. S. 65.
Stigler, G. J.: The Theory of Price, insbes. S. 202–206. New York 1947.
Bain, Joe S.: Price Theory. New York 1952, S. 86ff.
(1) increased specialization made possible in general by the fact that the aggregate of resources is larger, and (2) qualitatively different and technologically more efficient units or factors, particularly machinery, made possible by a wise selection from among the greater range of technical possibilities opened up by the greater resources.
Steindl, J.: Small and big Business, insbes. S. 11ff. Oxford 1947.
Vgl. hierzu unter anderem das Buch von Th. Beste, Die optimale Betriebsgröße als betriebswirtschaftliches Problem, in dem die mit der Betriebsgröße in Zusammenhang stehenden Fragen stark empirisch unterbaut betrachtet werden; ferner E. A. G. Robinson, Betriebsgröße und Produktionskosten, Wien 1936; Cost Behavior a. Price Policy, New York 1943
H. F. Houghton, The Growth of Big Business, American Economic Review, Papers and Proceedings (1947) S. 72
J. M. Blair, Technology and size, American Economic Review, Papers and Proceedings (1947) S. 121.
Auf diese Faktoren und ihr Verhalten bei Betriebsausdehnungen wird in dem nächsten Abschnitt eingegangen werden.
Verlängert man die Kurventangenten in Abb. 34 bis zur Ordinatenachse, dann schneiden sie diese Achse in verschiedenen Punkten. Der Abstand dieser Schnittpunkte vom Koordinatenursprung gibt jeweils den jeder Ausbringung zugehörenden Festkostenbestandteil an. Da nun aber, wie die Abb. 34 zeigt, jede Tangente (Verfahrenskurve) eine andere Steigung aufweist, so gehört zu jeder Ausbringung ein anderer Festkostenbestandteil. — Bei gekrümmt verlaufenden Gesamtkostenkurven ist es also nicht möglich, mit Hilfe der sog. „mathematischen Kostenauflösung“ feste und proportionale Bestandteile zu isolieren.
Die Auffassung, daß die Kurve der langfristigen Anpassung die Kosten-minima „umhülle“, ist irrig. Die Interpretation, die Viner, Z. f. Nationalökonomie, Bd. 3, S. 36, der Kurve gibt, ist deshalb auch wohl kaum zu halten. Im übrigen sei hierzu auch verwiesen auf G. J. Stigler, The Theory of Price, S. 159ff., New York 1947
H. v. Stackelberg, Grundlagen der theoretischen Volkswirtschaftslehre, S. 60ff., Bern 1948. E. H. Chamberlin a.a.O. Appendix B, S. 320ff.
Kaldor: The Equilibrium of the Firm, Economic J., Bd. 44 (1934) S. 60ff., insbes. S. 67.
Man kann diese Bestimmung des Optimums graphisch durchführen, wie das bei den Vertriebskosten (s. S. 325) geschehen ist.
Biese Probleme bilden den Hauptinhalt des zweiten Bandes „Der Absatz“.
Hicks, J. R.: Value and Capital, S. 205. Oxford 1939.
Hart, A. G.: Anticipations, Uncertainty and Dynamic Planning, insbes. S. 51–75. University of Chicago Press 1940.
Schlesinger, G.: Technische Vollendung und höchste Wirtschaftlichkeit im Fabrikbetrieb, vor allem S. 95. Berlin 1932. Siehe auch die Ausführungen auf S. 64 dieser Arbeit.
Vgl. insbesondere zu diesem Problem K. Rummel, Einheitliche Kostenrechnung, S. 28/29, Düsseldorf 1949
E. Schmalenbach, Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 6. Aufl., S. 75/79, Leipzig 1934
Th. Beste, Die optimale Betriebsgröße als betriebswirtschaftliches Problem, Leipzig 1933
E. Schäfer, Losgröße und Kostengestaltung, Z. f. Betriebswirtschaft, Bd. 8 (1931) S. 829
A. M. Wolter, Das Problem der Wirtschaftlichkeit bei der industriellen Sortenproduktion, Z. f. handelswiss. Forschung, Bd. 31 (1937) S. 389
H. Voss, Kostengestaltung bei schwankendem Umsatzprozeß in Papierfabriken, Z. f. handelswiss. Forschung, Bd. 25 (1931)
F. Henzel, Der Unternehmer als Disponent seiner Kosten, Z. f. Betriebswirtschaft, Bd. 13 (1936) S. 163ff.
K. Andler, Rationalisierung der Fabrikate und optimale Losgröße, Diss. T. H. Stuttgart 1929
derselbe, Die wirtschaftliche Auftragsmenge für Fertigung und Lager, Das Industrieblatt (1951)
B. Margonistski, Wirtschaftliche Lagerhaltung, München u. Berlin 1933
G. Meyer, Die Auftragsgröße in Produktions- und Absatzwirtschaft, Leipzig 1941
K. Dürr, Die Bemessung der Auflage in der Serienfabrikation, Bern 1952
F. E. Raymond, Quantity and Economy in Manufakture, New York 1931
H. Schlüter, Zum Problem der optimalen Losgröße, Z. f. handelswiss. Forschung (1954), S. 194
W. Lücke Die optimale Auflegungszahl, Z. f. Betriebswirtschaft (1956), S. 652.
Schäfer, E.: Losgröße und Kostengestaltung, Z. f. Betriebswirtschaft. Bd. 8 (1931).
Schäfer, E.: Die Aufgabe der Absatzwirtschaft. Leipzig 1943.
Michel: Handbuch der Plankostenrechnung, S. 166ff., auch S. 55ff.
E. Schäfer in seinem Aufsatz in der Z. f. Betriebswirtschaft, a.a.O., S.829 bis 830 und auch G. Meyer, a.a.O., S.34.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1957 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Gutenberg, E. (1957). Kostentheoretische Perspektiven. In: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37879-3_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-37879-3_5
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-37164-0
Online ISBN: 978-3-662-37879-3
eBook Packages: Springer Book Archive