Zusammenfassung
Fragt man nach den Bedingungen optimaler Ergiebigkeit menschlicher Arbeitsleistung im Betrieb, dann ergibt sich damit zugleich die Frage nach den Faktoren, von denen diese Ergiebigkeit abhängig ist. Es handelt sich dabei:
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1.
um Bedingungen, die in den Arbeitenden selbst liegen, also um die subjektiven Bedingungen der Arbeitsleistung, insbesondere die Frage nach dem Verhältnis zwischen Arbeitseignung und Arbeitsleistung,
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2.
um die objektiven Bedingungen der Arbeitsleistung im Betrieb, d.h. um die sachliche Umwelt, in der die Arbeitenden ihre Arbeitsleistungen verrichten und
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3.
um die Bedingungen, die mit dem Arbeitsentgelt und der Entgeltsfestsetzung im Zusammenhang stehen.
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Referenzen
Zur besonderen Problematik des Begriffes Schwierigkeitsgrad der Arbeit und der Möglichkeit, diesen Grad zu messen, sei auf die Ausführungen auf S. 38 verwiesen.
Es sei hierzu auf das grundlegende Werk von E. Willeke, Von der raumgebundenen menschlichen Arbeitskraft, Eine qualitative Theorie des Arbeitsmarktes, Jena 1937, verwiesen.
Sowohl die realisierte wie auch die latente Eignung in den Betrieben beruht auf einer ganz bestimmten sozialen Schichtung. Diese ist die Resultante der natürlichen Begabungsstreuung in einem Volke und seiner Sozialordnung. Die einzelnen historischen und ethnologischen Sozialverfassungen weisen einen ganz verschiedenen Abstand zwischen sozialer Schichtung und natürlicher Begabungs-streuung auf. In ständisch aufgebauten Sozialordnungen wird die möglichste Annäherung der beiden Größen aneinander gar nicht als Aufgabe empfunden. Neuzeitliche Sozialverfassungen versuchen zum Teil mit großer Energie, die soziale Schichtung der natürlichen Begabungsstreuung anzupassen. In diesen Ländern werden deshalb nach Möglichkeit alle aufstieghemmenden Institutionen abgebaut und alle aufstiegfördernden Institutionen verstärkt.
Lehmann, G.: Der Mensch und seine Arbeit. Frankfurt a. M. 1942.
Bramesfeld, E., u. O. Graf: Praktisch-psychologischer und arbeitsphysiologischer Leitfaden für das Arbeitsstudium. München 1949.
Böhrs, H., E. Bramesfeld u. H. Euler: Einführung in das Arbeits- und Zeitstudium. München 1948.
Böhrs, H.: Die Grundlagen der Arbeitsorganisation im Fabrikbetrieb. Berlin 1943.
Pentzlin, K.: Arbeitsrationalisierung. München 1950.
Lehmann, G.: a.a.O. u.a.
Seyffert, R.: Der Mensch als Betriebsfaktor. Stuttgart 1922.
Briefs, G.: Betriebsführung und Betriebsleben in der Industrie. Stuttgart 1934.
Geck, L. H. A.: Soziale Betriebsführung. Berlin 1938.
De Man, H.: Der Kampf um die Arbeitsfreude. Jena 1927.
Michel, E.: Sozialgeschichte der sozialen Arbeitswelt. Frankfurt a. M. 1946.
Fischer, G.: Mensch und Arbeit im Betrieb. Stuttgart 1949.
In etwas anderer Blickrichtung führt W. Hellpach dieses hier als „Leistungsbewußtsein“ bezeichnete Phänomen auf bestimmte Elementarformen der Arbeitsfreude zurück.
Vgl. hierzu vor allem: F. J. Roethlisberger, Management and Moral, Cambridge, Mass., 1942
F. J. Roethlisberger u. D. J. Dickson, Managements and the Worker, Cambridge, Mass., 1947
E. Mayo, The Human Problem of an Industrial Civilisation, 2. Aufl., Boston 1946, deutsch: Probleme industrieller Arbeitsbedingungen, Frankfurt 1945
D. Yoder, Personal Management and Industrial Relations, Madison 1944
St. Chase, Men at Work, New York 1945; derselbe, The Proper Study of Mankind, New York 1948, deutsch: Die Wissenschaft vom Menschen, Stuttgart 1951; derselbe, Roads to Agreement, New York 1945, deutsch: Wege zur Verständigung, Frankfurt 1952
G. Friedmann, Problemes humains du machinisme industriel, Paris 1951, deutsch: Der Mensch in der mechanisierten Produktion, Köln 1952.
Soziale Betriebsgestaltung, Heidelberg 1945, herausgeg. von W. Hergt u. O. Pfeffer; G. Fischer, Mensch und Arbeit im Betrieb, Stuttgart 1949
A. Mayer, Die soziale Rationalisierung des Industriebetriebes, München 1951
F. H. Mueller, Soziale Theorie des Betriebes, Berlin 1952
Ch. Gasser, Der Mensch im modernen Industriebetrieb, Köln-Opladen 1950
E. Potthoff, Theorie und Praxis der sozialen Betriebspolitik, Stuttgart 1953
M. Sauerbrey, Der Mensch im Betrieb, Essen 1951
Thielecke-Pentzlin, Mensch und Arbeit im technischen Zeitalter, Tübingen 1954.
a.a.O., S. 41ff., vgl. auch zu diesem Problem A. Friedrich, Bekämpfung der Verlustquellen im Betrieb. Wiesbaden 1950.
Waffenschmidt, W. G.: Technik und Wirtschaft. Jena 1928.
Böhrs, H.: Grundlagen der Arbeitsorganisation im Fabrikbetrieb. Berlin 1943. Auf S. 282 und S. 288 seines soeben zitierten Buches hat Waffenschmidt auf die Dreiteilung der Produktionsfaktoren in Arbeit, Kapital und Stoff hingewiesen. Er ist dabei den Veränderungen auf eine sehr anschauliche Weise nachgegangen (Abb. 15 auf S. 282), die sich ergeben, wenn sich die Position eines Betriebes innerhalb der drei Koordinaten Arbeitsintensität, Stoffintensität, Kapitalintensität verschiebt.
Hierzu sei außer den bereits in Anmerkung 1 auf S. 16 und Anmerkung 1, auf S. 31 genannten Arbeiten vor allem verwiesen auf W. Moede, Arbeitstechnik. Stuttgart 1935.
Zweites Refabuch, erweiterte Einführung in die Arbeitszeitermittlung. Berlin 1936.
Euler, H.: Die betriebswirtschaftlichen Grundlagen und Grundbegriffe des Arbeits- und Zeitstudiums. München 1948.
Hennig, K.W. Betriebswirtschaftslehre der industriellen Fertigung. Braunschweig 1946.
Böhrs, H.: Arbeitstechnik im Fabrikbetrieb. Z. f. Organisation 9, 135ff. (1935).
Vgl. hierzu insbesondere K. Pentzlin, a.a.O. S. 59ff. u. E. Bramesfeld, Entwicklung und Stand der Zeitstudie in Deutschland, Technik und Wirtschaft, 1942, S. 93ff.
Vgl. insbesondere Moede a.a.O., H. Benkert, Arbeitsplatzstudium in der Werkstatt. In Industrielle Psychotechnik Bd. 2, S. 1ff. und Bd. 3, S. 22ff.
Vgl. hierzu insbesondere R. Wirth, Schwankung und Rhythmen in der Arbeitskurve, Z. f. Arbeitsphysiologie, Bd. 11 (1938) S. 121ff.; E. Bramesfeld u. O. Graf, Praktisch-psychologischer und arbeitsphysiologischer Leitfaden für das Arbeitsstudium, insbes. S. 11ff. u. S. 74ff., München 1949
O. Graf u. E. Bornemann, Zur Frage der Arbeits- und Pausengestaltung bei Fließarbeit, in Arbeitsphysiologie, Bd. 11 u. 12 (1940 u. 1941/42) und die Werke von Roethlisberger und Dickinson, Whitehead, Bale Yoder u.a. (s. Anmerkung 1 auf S. 50).
Die wohl beste Systematisierung der Bewertungsmerkmale gibt Bramesfeld in seinem Aufsatz über „Die Bestimmung der menschlichen Betriebsleistung“ im Zbl. f. Arbeitswissenschaft, Bd. 1 (1947) S. 101ff.
„Lohngruppenkatalog Eisen und Metall“, Gemeinschaftsarbeit der Deutschen Arbeitsfront, Fachamt Eisen und Metall, und der Reichsgruppe Industrie, Fachgemeinschaft Eisen- und Metallindustrie. Berlin 1942 (LKEM).
Euler, H., u. H. Stevens: Unterlagen und Anleitungen für die analytische Arbeitsbewertung, in Werkstatt u. Betrieb (1948) H. 3 u. 4.
Keller, P.: Grundfragen der Arbeitsbewertung. Köln 1949.
Beträgt der tarifliche Mindestlohn für die Gruppe der angelernten Arbeiter 72 Pfennig je Stunde und der Akkordzuschlag 20%, also 14,4 Pfennig, so beträgt der Akkordrichtsatz 86,4 Pfennig je Stunde. Umgerechnet auf eine Minute ergibt sich als „Geldfaktor“ ein Betrag von 1,44 Pfennig. Beim Reichslohngruppenkatalog waren die Maßstäbe anders gewählt. Man hatte 8 Schwierigkeitsklassen gebildet und dementsprechend 8 Lohnklassen geschaffen, die an Stelle der üblichen Einteilung nach der Vorbildung der Arbeiter treten sollten. Das Bedeaux-System gruppiert ebenfalls nach Schwierigkeitsklassen, die nach einem besonderen Verfahren gebildet werden. Dabei findet dann das Punktverfahren (in einer besonderen Ausbildung) Anwendung. Für jeweils schwierigere Arbeitsverrichtungen wird ein höherer Gruppenlohnsatz gewählt. Die Gruppenbildung vollzieht sich nach der Zahl der festgestellten sog. B-Einheiten, die für die einzelnen Arbeitsverrichtungen nach einem besonderen System ermittelt werden.
Kupke, E.: Vom Schätzen des Leistungsgrades. Charlottenburg 1943.
Kupke, E.: Beiträge zur Frage des Leistungsgrades und der Vorgabezeit. München 1948.
Böhrs, H.: Probleme der Vorgabezeit. München 1950.
Von betriebswirtschaftlicher Seite vgl. hierzu E. Kosiol, Theorie der Lohnstruktur. Stuttgart 1928
F. Schmidt, Der Leistungslohn, Z. f. Betriebswirtschaft, Jg. 1935, S. 1
R. Henzler, Leistung und Lohn, in Leistungswirtschaft, Festschrift für F. Schmidt. Berlin-Wien 1942
O. Bredt, Stücklohn und Arbeitskosten, in Technik und Wirtschaft, Bd. 35 (1942) S. 46ff.
Vgl. hierzu insbesondere „Zweites Refa-Buch“. Berlin 1939.
Yoder, Dale: Personal Management and Industrial Relations, Bd. I, S. 396/97. New York 1942.
Dickinson, Z. C.: Collection Wage Determination, bes. Kap. 15 u. S. 422ff. New York 1941.
Lytle, Charlie W.: Wage Incentive Methods, bes. Kap. 13. New York 1938.
National Industrial Conference Board, System of Wage Payments. New York 1930.
Watkins, G. S., u. F. A. Dodd: Labor Management. New York 1940.
Smith, R. L.: Wage Incentive Methods and Job Evaluation, National Assoziation of Cost Accountants, Bulletin Bd. 16 (1935) S. 1327.
Nach dem deutschen Refasystem werden die eingesparten Zeiten (die „Minutengewinne“) dem in Akkord Arbeitenden voll, d.h. proportional der Zeitersparnis vergütet. Wenn man nun die Vergütung progressiv mit der Zeiteinsparung anwachsen läßt (nachdem eine bestimmte „Norm“ überschritten ist), dann erhält man Lohnsysteme, die man als „progressiven Leistungslohn“ bezeichnet. Nach den Plänen der Deutschen Bergbauleitung sollte im Frühjahr 1951 ein progressiver Leistungslohn eingeführt werden. Die Pläne sind jedoch noch zurückgestellt worden. In der Ostzone Deutschlands wird von den Möglichkeiten des progressiven Leistungslohnes durchaus Gebrauch gemacht (s. Arbeit und Sozialfürsorge v. 1. September 1949).
Pentzlin: Rationelle Produktion, S. 151. Kassel 1950.
Vgl. hierzu die Ausführungen auf S. 79ff.
Vgl. hierzu im einzelnen die Ausführungen auf S. 249ff. und die Abb. 21 und 22.
Auf die Kosten-Problematik dieses Phänomens wird an anderer Stelle eingegangen (S.288ff.).
Vgl. hierzu W. G. Waffenschmidt, a.a.O. S. 150ff.
Frölich, Fr.: Wegweiser für technisch-wirtschaftliche Prüfungen, bes. S. 35ff. Bochum-Leipzig 1933.
Vgl. hierzu C. Hundhausen, Innerbetriebliche Standortsfragen, Z. f. handelswiss. Forschung (1926) S. 2ff.
Vgl. die Ausführungen auf S. 315ff.
Voigt, A.: Mechanisierung der Arbeit. Handwörterbuch der Staatswissenschaften, Bd. V, hier bes. S. 536. Jena 1925.
Vgl. im übrigen A. Voigt, Technische Ökonomik, Berlin 1912, von Gottl-Ottlilienfeld, Wirtschaft und Technik, 2. Aufl., Tübingen 1923
W. G. Waffenschmidt, Technik und Wirtschaft der Gegenwart, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1952
K. W. Hennig, Betriebswirtschaftslehre der Industrie, Berlin 1928; derselbe, Betriebswirtschaftslehre der industriellen Fertigung, Braunschweig 1946
W. Kalveram, Industriebetriebslehre, Wiesbaden 1949.
Vgl. hierzu unter anderen O. Lang u. W. Hellpach, Gruppenfabrikation, Berlin 1927
K. W. Hennig, Betriebswirtschaftslehre der industriellen Fertigung, bes. S. 53ff., Braunschweig 1946
K. Pentzlin, Rationelle Produktion, Kassel 1950 und die Spezialliteratur über Fließarbeit.
Kalveram, W.: Industriebetriebslehre, S. 38. Wiesbaden 1948.
Vgl. R. Lang u. W. Hellpach, Gruppenfabrikation, Berlin 1922, S. 37. W. G. Waffenschmidt, a.a.O., S. 202ff.
Kalveram, der eine solche Zuordnung vornimmt, kommt daher zu einer „Betriebstypologie“, welche den Mangel an Zuordnungsfähigkeit der verschiedenen Verfahren eben durch selbstverständlich mögliche Bildung von Typen aufhebt. Ein derartiges Abstellen auf Fertigungstypen liegt wohl auch ganz allgemein dem Gebrauch der Ausdrücke Massen-, Serien- und Einzelfertigung zugrunde. Vgl. Kalveram, Industriebetriebslehre, a.a.O., S. 21.
Kosiol, E.: Die Beziehungen zwischen Kostengestaltung und Betriebsgröße im Warenhandel, in „Die Betriebswirtschaft“, Bd. 3 (1930), S. 331ff.
Pentzlin, K.: Rationelle Produktion, a.a.O., S. 91.
Diese „kritische Menge“ mag z.B. bei der Verwendung von Fließfertigung bei der Fahrradherstellung bei etwa 200 bis 300 Fahrrädern je Tag und Band liegen, also bei einem Arbeitstakt zwischen 1,5 bis 2 Minuten, so daß also alle 1 bis 2 Minuten ein Fahrrad das Band verläßt. Die Anschaffung der bereits erwähnten vollautomatisch arbeitenden Hobelmaschine „lohnt“ erst bei einer Tagesproduktion von 60 bis 70 cbm Hobelbrettern (z.B. Fußbodenbrettern).
Siehe hierzu auch die Ausführung auf S. 280ff.
Halberstädter: Normung. In Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 1. Aufl.
Nachdem in England bereits um die Jahrhundertwende die Normung auf eine breitere Basis gestellt wurde, ging man auch in Deutschland dazu über, die Normung über den Bereich der einzelnen Werke auszudehnen. Im Jahre 1917 wurde der Normenausschuß der deutschen Industrie geschaffen, dem es obliegen sollte, das Normungsproblem grundsätzlich auf breiterer Grundlage in Angriff zu nehmen. Überall in den Hauptindustrieländern setzten die Normungsbestrebungen nach dem ersten Weltkrieg mit Energie ein. Im Jahre 1928 wurde die International Federation of the National Standardizing Assoziation gegründet, der alle maßgebenden Industrieländer angehören. Diese Gesellschaft sollte Vorschläge ausarbeiten, die den nationalen Normenausschüssen empfohlen werden. Das deutsche Normungswerk (die sog. DIN-Normen) umfaßte im zweiten Weltkriege zwischen sieben- bis achttausend Normen. Die DIN-Normen galten für das gesamte Deutsche Reich. Sie beruhten grundsätzlich auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Im Kriege war man jedoch dazu übergegangen, in größerem Umfange Normen als verbindlich zu erklären.
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Gutenberg, E. (1957). Die Elementarfaktoren. In: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37879-3_2
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