Zusammenfassung
Messing kommt in der Natur nicht gediegen vor, ist jedenfalls bisher noch nicht mit Sicherheit nachgewiesen worden. Es ist ein Schmelzprodukt aus Kupfer und Zink und schon als solches im Altertum bekannt gewesen. Bevor Zink als selbständiges Metall bekannt war, wurde Messing durch Zusammenschmelzen von Kupfer mit zinkhaltigen Erzen — geröstetem Galmei oder Zinkblende — gewonnen. Auf diese Weise war es natürlich infolge der ungleichmäßigen Zinkerze nicht möglich, ein reines und in seiner Zusammensetzung gleichmäßiges Messing zu erhalten. Für die Weiterverarbeitung wurde dieses Rohmessing nochmals umgeschmolzen, wobei dann die Legierung durch entsprechenden Zusatz von Kupfer, Zinkerz oder auch Bruchmessing auf die gewünschte Zusammensetzung reguliert wurde. Neuerdings wird Messing ausschließlich durch Zusammenschmelzen von Kupfer und Zink unter Verwendung mehr oder weniger großer Mengen von Messingabfall hergestellt. Nach der Begriffsbestimmung des Deutschen Normenausschusses ist Messing eine Legierung aus Kupfer und Zink mit überwiegendem Kupfergehalt, gegebenenfalls mit Bleizusatz. Knetbares Messing mit einem Kupfergehalt von 67 und mehr % Kupfer heißt auch Tombak. Der Mindestgehalt an Kupfer beträgt bei den Gußlegierungen und Knetlegierungen mindestens 58%. Der Bleizusatz bei den bleihaltigen Messingsorten beträgt bis zu 3%. Die gebräuchlichen Messinglegierungen sind in DIN 1709 Blatt 1 und 2 (Tabelle 2 u. 3) genormt worden.
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Hinzmann, R. (1941). Messing. In: Nichteisenmetalle. Werkstattbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37870-0_2
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