Zusammenfassung
Die normale Funktion der Körperzellen ist an eine optimale Zusammensetzung des Innenmediums, also der die Zellen umspülenden Körperflüssigkeiten gebunden. Während die Zusammensetzung des organischen Anteils der Zellen und Körperflüssigkeiten stark wechselt und streng spezifisch ist, ist Gehalt und Verhältnis der anorganischen Kationen und Anionen in den Körperflüssigkeiten der verschiedensten Tierarten auffallend konstant. Er entspricht entwicklungsgeschichtlich der Salzmischung der Umwelt, in der sich die Zellart erstmals entwickelte. Für das Zellinnere ist dies die Salzmischung des aus Wassern des Urgesteins gespeisten Urmeeres mit seinem Reichtum an Ca, Mg und K, mit seiner Armut an Na und Cl. Die Zusammensetzung der „physiologischen Salzlösung“ der Körperflüssigkeiten ist ein Vermächtnis der in den Ozeanen der Cambriumzeit lebenden Organismen. Damals war das Meerwasser verdünnter und ärmer an Mg als heute. Erst die Entwicklung von Tieren, die eine dem Meerwasser der Cambriumzeit entsprechende Leibesflüssigkeit in ihre Körperhöhlen eingeschlossen hatten, ermöglichte den Übergang zum Landleben. Bei der Höherentwicklung der Tierwelt ist dieses anorganische Salzmilieu beibehalten, die organische Zusammensetzung aber umgebildet und dem jeweiligen Bedarf angepaßt worden.
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Literatur
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Straub, H., Beckmann, K. (1939). Krankheiten des Wasser- und Salzstoffwechsels, Krankheiten der Nieren und Harnwege sowie der männlichen Geschlechtsorgane. In: Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37855-7_13
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