Zusammenfassung
Giambattista della Porta, aus altadeligem Geschlechte um 1538 zu Neapel geboren, wurde mit seinem Bruder Vincent unter der Leitung eines Oheims, der sehr unterrichtet war, erzogen. Beide Brüder beseelte gleicher Eifer für das Studium der Naturwissenschaften, und sie blieben für ihr ganzes Leben die treuesten Gefährten und Freunde. Nachdem Giambattista sich frühzeitig, namentlich durch das Lesen der Werke alter Naturforscher, gebildet und alle Quellen, die Neapel ihm für sein Studium bieten konnte, erschöpft hatte, reiste er durch Italien, Frankreich und Spanien, wo er Bibliotheken durchforschte, durch Unterredung mit Gelehrten, Künstlern und Handwerkern sich weiter zu bilden suchte und viele Notizen zur späteren Verwerthung sammelte. In seine Vaterstadt zurückgekehrt, wurde er Mitbegründer der Akademie der „Otiosi“ und errichtete kurze Zeit darauf in seinem Hause diejenige der „Secreti“, in welche Niemand aufgenommen wurde, der sich nicht durch eine nützliche Entdeckung oder Erfindung auf dem Gebiete der Naturwissenschaften ausgezeichnet hatte. Des geheimnissvollen Namens wegen wurde diese Gesellschaft bald der Zauberei verdächtigt und ihr Gründer und Leiter nach Rom vorgeladen, um sich zu rechtfertigen. Infolge des grossen Rufes, den er sich in der Gelehrtenwelt erworben hatte, gelang ihm dies leicht; doch löste Papst Paul III. die Akademie der „Secreti“ auf und Porta musste ihm versprechen, sich für die Folge unerlaubter Künste zu enthalten, was ihn indess nicht abhielt, auch ferner physikalische Studien in seiner Heimath zu pflegen.
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Beck, T. (1899). Giambattista della Porta (1538–1615). In: Beiträge zur Geschichte des Maschinenbaues. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37049-0_13
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