Zusammenfassende Richtlinien für die Herstellung von Mörtel und Beton

Zusammenfassung

Überblickt man die Ergebnisse der in den vorstehenden Abschnitten dargestellten Untersuchungen, wie sie in den letzten Jahren in meinem Institut durchgeführt wurden, so erkennt man auf Schritt und Tritt, daß die Voraussetzungen für die Herstellung von gutem Mörtel oder Beton sehr mannigfaltig und verschiedenartig sind. Man wird daher zweckmäßigerweise auf die Vorausbestimmung der Festigkeit oder der Güte durch Formeln, wie sie von Feret, Abrams, Graf u. a. aufgestellt wurden, verzichten. Diese weisen alle einen beschränkten Gültigkeitsbereich auf, weil sie bald den einen, bald den anderen die Güte des Materials bestimmenden Einfluß unberücksichtigt lassen müssen. Gewiß läßt sich bei Laboratoriumsuntersuchungen mit derartigen Formeln von Fall zu Fall eine Kontrolle ausüben. Für die Untersuchungen auf der Baustelle werden sie nicht zu empfehlen sein, weil man mit anderen Mitteln den örtlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen besser gerecht werden kann. Richtlinien, die uns die Bestimmung der oberen und unteren Grenzen der Festigkeiten ermöglichen, werden vor jeder Schematisierung bewahren, die auf der Baustelle unter Umständen zu schlechten Erfahrungen führen kann. Der Verbraucher muß wissen, was er zu tun oder zu unterlassen hat, und diesem Zwecke dienen Laboratoriumsuntersuchungen.