Zusammenfassung
Die praktischen Leitungsnetze dienen dazu, die elektrischen Energieabgeber mit den Aufnehmern sowohl unter einander als gegenseitig möglichst wirtschaftlich zu verbinden. Die Energieförderung soll bei denselben vor allem mit einer verhältnismäßig geringen Energieabgabe für nicht besichtigte Wärmeerzeugung in den Leitern erfolgen, damit der Nutzeffekt dieses Transportes, d. i. das Verhältnis der für einen bestimmten Nutzzweck aufgenommenen elektrischen Energie zur aufgewandten ein günstiges sei. In den praktischen Leitungsnetzen wird man also drei Gruppen von Leiterteilen oder Widerständen, wie wir sie in dem vorhergehenden Kapitel bezeichneten, unterscheiden müssen. In der ersten Gruppe wirken die Quellen oder elektromotorischen Kräfte, welche die elektrische Energie aus einer andern Form, meist der mechanischen, hervorbringen. In der zweiten Gruppe wird diese elektrische Energie wirtschaftlich fortgeleitet und verteilt oder auch umgestaltet; sie stellt das Leitungsnetz im engeren Sinne dar. Die dritte Gruppe umfaßt die Nutzwiderstände. Als solche erscheinen die Glüh- und Bogenlampen, die elektrischen Motoren u. s. w. Daß diese Anschluß Objekte durch Widerstände, Ohmsche oder gerichtete, ersetzt werden können, ist bereits erörtert worden.
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Literatur
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In dieser Form von Herzog E.T.Z. 1893, S. 10 veröffentlicht; sie waren jedoch in Wesenheit bereits in E.T.Z. 1890, Heft 33 und E.T.Z. 1892, S. 350 im Briefkasten enthalten. Dieser Satz wird seit 1893 durch den Uppenbornschen Kalender verbreitet.
Prof. Teichmüller hat den Satz mit Quellenangabe bereits in seinem Aufsatze E.T.Z. 1893, S. 538 empfohlen und Frick, Zeitschr. f. Elektr., Wien 1894, S. 265 hat ihn gleichsinnig benützt. Er taufte ihn Verlegungsmethode und bemerkt hinzu, daß sie schon 1891 ausgearbeitet war. Sie wurde aber nicht veröffentlicht, um zuerst einer gründlichen Prüfung ihres praktischen Wertes unterworfen zu werden...
Maxwell in seinem Treatise, I. Bd., S. 419. Deutsch von Weinstein im Kapitel über „Allgemeine Theorie eines Systems linearer Leiter“, ferner Ulbricht in der Wiener Zeitschr. f. Elektr. 1888, Heft IV und V „Die Berechnung der Verzweigung stationärer Ströme in beliebigen Netzen linearer Leiter auf die Knotenpunktspotentiale zurückgeführt und durch Beispiele erläutert,“ ferner Müllendorff „über Stromverzweigungen“. E.T.Z. 1892, S. 159 (u. S. 401); und namentlich Coltri, E.T.Z. 1893, S. 10, sowie Teichmüller, E.T.Z. 1893, S. 537.
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Da die Strommethode in allen Eigenschaften reziprok der Spannungsmethode entspricht, so kann die Betrachtung auf veränderliche Abnahmen für die letztere Methode gleichartig entwickelt werden.
Diesen Begriff des Bezirkes führte Teichmüller E.T.Z. 1893, S. 537 ein.
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Für ein näheres Eingehen ist zu empfehlen Föppl: Vorlesungen d. techn. Mechanik IT. Band, 1900.
Gute Dienste kann eine Parabelschablone für diese Zwecke leisten, gleichwie dies bei graphostatischen Konstruktionen von F. Steiner 1879, „Techn. Blätter“, IV. Heft vorgeschlagen wurde.
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Herzog, J., Feldmann, C. (1903). Die Strom- und Spannungsverteilung in praktischen Netzen. In: Die Berechnung Elektrischer Leitungsnetze in Theorie und Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37002-5_5
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