Der normale Menstruationszyklus und die Hormone des Ovars und Hypophysenvorderlappens

Zusammenfassung

In den Kinderjahren ist die Uterusschleimhaut flach und zeigt nur wenig Drüsenschläuche. Zur Zeit der Pubertät wächst sie zu einer mächtigen Gewebsschicht heran, die, solange die Geschlechtsreife des Weibes dauert, in ständigem Auf- und Abbau begriffen ist, und die als Gradmesser der normalen oder gestörten Geschlechtsfunktion betrachtet werden kann. In der Uterusschleimhaut spielen sich zyklische Veränderungen ab, die hauptsächlich darin bestehen, daß die oberflächliche Schicht mächtig wächst und in diesem Schleimhautanteil besondere biologische Vorgänge einsetzen, die bei Nichteintreten einer Schwangerschaft jäh aufhören. Die proliferierte Schicht stößt sich ab, aus den bei der Abstoßung eröffneten Gefäßen beginnt es zu bluten. Die tiefer gelegene Grundschicht bleibt erhalten und bildet die Mutteraubstanz, aus der die oberflächliche Schicht sich stets regeneriert. Wir unterscheiden also 2 Schichten, von denen die der Muskelwand direkt aufsitzende als Basalis, die stets sich erneuernde oberflächliche Schicht als Funktionalis bezeichnet wird.