Zusammenfassung
Das „Aussehen“ eines Minerals umfaßt nicht nur seine äußere Form, sondern auch dessen Farbe, die Art seiner Durchlässigkeit gegen Licht und seinen Glanz. Da die Minerale in diesen Belangen bei Anwendung des gleichen Lichts gleichwohl sehr verschieden aussehen, folgt daraus, daß sie auf das Licht in verschiedener und kennzeichnender Weise reagieren. Dazu kommt noch die Grundtatsache der Anisotropie der kristallisierten Minerale, derzufolge sich die Ungleichwertigkeit kristallographischer Richtungen bis zu einem gewissen Grade auch optisch als ungleich auswirken muß. Alles das liefert eine große Zahl von Bestimmungsmerkmalen, die es ermöglichen, Minerale auf rein optischem Wege auseinanderzuhalften. Erst damit wurde es möglich, unter dem Mikroskop in Dünnschliffen die Gesteinsgemengteile einwandfrei zu ermitteln und so die Gesteinslehre auf eine gesicherte Grundlage zu stellen.
1 Zur Ergänzung und Vertiefung der hier gegebenen „Einführung...“ wird an zahlreichen Stellen des Textes auf einige wenige grundlegende Fachwerke verwiesen. Es bedeutet dabei: Be = F. Becke: Optische Untersuchungsmethoden. Denkschr. Akad. Wiss. Wien, math.-naturw. KL, Bd. 75, 1904. Li = Th. Liebisch: Physikalische Kristallographie. Leipzig: Veit & Co., 1891. RW = H. Rosenbusch-E. A. Wülfing: Mikroskopische Physiographie der petrographisch wichtigen Mineralien, 5. Aufl., Bd. I/1. Stuttgart: Schweizerbart, 1921/24.
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Raaz, F., Tertsch, H. (1939). Kristalloptik. In: Geometrische Kristallographie und Kristalloptik und deren Arbeitsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36992-0_2
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