Die Entdeckung des Insulins

Zusammenfassung

Im Jahre 1971 wurde in aller Welt die 50jährige Wiederkehr der Entdekkung des Insulins gefeiert. Über das exakte Datum waren sich die Wissenschaftler, die zu diesem Jubiläum eine Fülle von Arbeiten publizierten, nicht einig. Sollte es der 16. Mai 1921 sein, wo der junge Orthopäde Frederick Grant Banting (1891–1941) und sein studentischer Mitarbeiter Charles Best (geb. 1899) ihre Arbeiten im Laboratorium des Physiologischen Instituts der Universität in Toronto begannen — Best selber gab in einem historischen Rückblick „Nineteen hundred twentyone in Toronto“ 1972 den 17. Mai als den Tag an, an dem die Arbeiten aufgenommen wurden — oder der 27. Juli, als es, nach Derot, den beiden Forschern zum ersten Mal gelang, das Befinden eines durch Pankreatektomie diabetisch gemachten Hundes mittels durch Mazeration gewonnenen Pankreasextrakts für drei Tage zu bessern, so daß die Hyperglykämie sank und der Zucker im Harn verschwand? Doch der Hund starb drei Tage später. Oder — wie dies Best wiederum selbst behauptete — war es der 30. Juli, wo offensichtlich zum ersten Mal nach intravenöser Injektion des neuen Präparats eine eindrucksvolle Blutzuckersenkung innerhalb einer Stunde beobachtet werden konnte, worüber ein einwandfreies Protokoll vorliegt? Oder gar der 14. November, als Banting und Best über das unverfänglich erscheinende Thema „Pancreatic Diabetes“ vor dem „Physiological Journal Club“ der Universität von Toronto sprachen? Best hat sich wohl auch hier im Datum geirrt, weil er den 11. November angab (Lausch, S. 99; Derot). Oder war es der 1. Dezember, wo Banting und Best eine Darstellung ihrer Arbeit vor dem 34. Jahreskongreß der „American Physiological Society“ in New Haven gaben?