Zusammenfassung
Der Untersuchung der Faserstoffe (Holz, Stroh, Jute, Schilf) wird im allgemeinen in Halbstoffwerken, da ihr fälschlicherweise nur eine geringe Bedeutung beigemessen wird, selten größere Beachtung geschenkt. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, daß man bei der Einführung neuer Rohmaterialien für die Fasererzeugung sich über deren Zusammensetzung, besonders über ihren Gehalt an verwertbarer Zellulose, im klaren ist. Aber auch schon bei der Einführung neuer Sorten der bisher verwandten Rohmaterialien sollte deren Untersuchung besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Weiterhin scheint es kaum zweckmäßig, Änderungen im Aufschlußverfahren oder überhaupt neue Verfahren einführen zu wollen, ohne von der Zusammensetzung des verwandten Faserstoff es Kenntnis zu haben. Schließlich sei noch erwähnt,.daß auch bei der Erzeugung von Halbstoffen für bestimmte Sonderzwecke die Eignung der zu ihrer Darstellung dienenden Rohstoffe durch eine Untersuchung dieser hierfür erbracht werden sollte. Man kann ohne Übertreibung behaupten, daß durch eine sachgemäße Prüfung der Rohstoffe viel an Geld, nutzlosen Versuchen und Arbeit gespart werden kann.
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Literatur
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Über die Methodik vergleiche man insbesondere Rudeloff, Mitteilungen des Materialprüfungsamtes 1912 371.
Schwalbe, Papierfabrikant 6, 551–553 [1908].
Ein etwaiger Brand darf selbstverständlich nicht mit Wasser, sondern muß durch Aufwerfen von Sand, den man sich zweckmäßig für alle Fälle bereitgestellt hat, gelöscht werden.
Die Apparate können von der Firma Ehrhardt & Metzger, Nachfolger, in Darmstwit bezogen werden.
Die Löslichkeit von Wasser in Petroleum beträgt nur 0,005 3/0. Groschuff, Z. f. Elektrochemie 17, 348–354 [1911]; Chemisches Zentralblatt 1911, I, 1741.
Besson, Chemiker-Zeitung 41, 346 [1917].
Krieger, Chemiker-Zeitung 39, 23 [1915].
Beason, Chem.-Ztg. 39, 860 [1915]. Einen im Prinzip ähnlichen Apparat hat Graef e (Braunkohle 1907, 223) beschrieben. In einem Erlenmeyer-Kolben hängt an dem mit Stanniol gedichteten Korkstopfen eine Extraktionshülse aus Filtrierpapier. Der Stopfen trägt einen Rückflußkühler, aus dem das Lösungsmittel in die Hülse tropft. Die Extraktionszeit ist nur ein Viertel der bei Soxhletapparaten erforderlichen Zeitspanne.
Schwalbe und Schulz, Chemiker-Zeitung 42, 194 [1918]. Dortselbst ist eine Ausführungsform des Apparates, geeignet zur Extraktion größerer Materialmengen, beschrieben.
Schwalbe, Zeitschrift für Forst-und Jagdwesen 47, 92–103 [1915], ferner Rudolf Sieber, Das Harz der Nadelhölzer. Dissertation Berlin 1914, Sonderdruck in „Schriften d. Vereins d. Zellstoff-Chemiker“, Band 9, Berlin 1914.
S chwalbe und Schulz, Über die Aufschließung von pflanzlichen Rohstoffen vermittels Salzsäure, als Manuskript gedruckt., Eberswalde 1917, S. 25, ferner DRP. 309555, Kl. 23a vom 3. Aug. 1917.
Schwalbe und Schulz, Zeitschr. f. angewandte Chem. 31, 125, [1918] Chemiker-Ztg. 42, 229, 1918].
Wolff und Scholze, Chem.-Ztg. 38, 382 [1914], Diese Bestimmungs-methode setzt normales Verhalten der Fettsäure voraus; iiber die Fettsäuren der Nadelhölzer ist aber Näheres noch nicht bekannt.
Hierzu Böddener und T ollens, Journal f. Landwirtschaft 58, 232 [1910].
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Die Bestimmung ist wenig zuverlässig. Man vergleiche hierzu: Schorger, Journ. Ind. Eng. Chem. 9, 556–566 [1917].
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Th. von Fellenberg, Mitteilungen für Lebensmitteluntersuchung und Hygiene aus d. Lab. d. Schweiz. Gesundheitsamtes. 7, 59 [1916].
Zur Zurückhaltung fliichtiger Säuren.
Silberoxyd soll etwa vorhandener Aldehyde und Terpene oxydieren.
Diese Lösung muß sorgfältig vom Licht abgeschlossen, am besten in einer von schwarzem Papier umgebenen Stöpselflasche, aufbewahrt werden. So hält sie sich sehr lange Zeit. Nach 61/2 Monaten wurde beispielsweise eine um nur l2¡ã/0 schwächere Färbung erhalten, wie mit einer frisch bereiteten Lösung. Am Licht aufbewahrt ändert hingegen die Lösung ihre Wirksamkeit verhältnismäßig schnell.
Am besten löst man das Fuchsia in etwa 600 ccm Wasser in derHitze, kühlt ab, ohne sich darum zu kümmern, daß die Lösung dabei trüb wird, fügt nun erst die Lösung des Sulfits und die Schwefelsäure hinzu und füllt zum Liter auf. Nach.einigen Stu idea ist die nunmehr bräunlich-gelbe Lösung gebri;uchsfertig.
Die Methylsakohollösungen sind sehr haltbar. Nach 61/2 Monate langem Aufbewahren in einer Stöpselflasche am Tageslicht erhielt man mit der verdünnteren Lösung noch genau dieselbe Intensität, wie mit einer frisch bereiteten.
Vergleiche den Abschnitt: Untersuchung der Zellstoffe.
Sieber und Walter, Bestimmungsmethode von Zellulose im Holz nach dem Verfahren von Cross u. Bevan. Papier-Fabrikant 11, 1179 [1913].
Emil Heuser und Alfons Haug, Über die Natur der Zellulose aus Getreidestroh. „Über die Natur der Zellulose aus Getreidestroh mit besonderer Berücksichtigung der Furoide.“ Dissertation von Dr. A. Haug, Darmstadt 1916; ferner Schriften des „Vereins der Zellstoff-und Papier-Chemiker” Bd. 11; Berlin, Verlag der Papier-Zeitung. (Zeitschr. f. angew. Chemie 31, 99–100, 103--104 [1918].)
Das Chlorierungsgefäß ist durch die Firma Ehrhardt & Metzger, Darmstadt, zu beziehen.
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) Herzberg, Papierprüfung, 4. Aufl. S. 133, Berlin [1915].
) Jentsch, Wochenbi. f. Papierfabr. 49, 60 [1918].
) Mäule, F ü n f st ü c k s- Beiträge zur wissenschaftlichen Botanik 4, 166 [1900]. Vergleiche Graefe, Monatshefte 25, 1025 [1904]. ¡ª Über Versagen auch der Mäule-Reaktion bei Hanf und Flachs berichtet Haller, Färber-Ztg. 1919. S. 31.
) Nach Sohorger, Journ. of Industrial and Engineering Chemistry 9, 501–516 [1917]; Chem. Zentralbi. [1918], I, 844, tritt bei Harthölzern eine tiefrote Färbung, bei Nadelhölzern nur eine dunkelbraune Färbung auf, die bei allmählicher Entfernung des Lignins in ein nicht charakteristisches Braungrau übergeht.
Benedikt und Bamberger, Monatsheft 15, 509 [1894].
Stritar, Zeitschrift für analytische Chemie 42, 579 [1903]; ferner Hans Meyer, Analyse und Konstitutionsermittlung organischer Verbindungen. 3. Aufl. Berlin 1916 bei Springer. S. 739 ff.
In der Figur ist der Apparat ohne Wassermantel gezeichnet, der aber doch sehr zweckmäßig ist. Ein sehr brauchbares Modell der Firma Pa ul H a a k, Wien 1X/3, Garelligasse 4 mit Wassermantel wurde von der Firma Dr. Heinrich Göckel, Berlin NW. 6, Luisenstr. 21 bezogen.
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Schwalbe, C.G., Sieber, R. (1919). Die Untersuchung der Rohmaterialien: Holz, Stroh usw. In: Die chemische Betriebskontrolle in der Zellstoff- und Papierindustrie und anderen Zellstoff verarbeitenden Industrien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36975-3_2
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