Zusammenfassung
In Deutschland ist die Elektrizitätsversorgung bereits bis in die kleinsten und entlegensten Dörfer vorgedrungen. Für Beleuchtungszwecke ist das Gas fast vollständig verdrängt. Für Kraftzwecke in industriellen und gewerblichen Betrieben, in der Landwirtschaft und sonstigen ortsfesten Anlagen wetteifert jedoch nur für kleine Leistungen noch der Rohöl- oder Dieselmotor mit dem Elektromotor. Lediglich für Wärmezwecke im Großen ist die Stromverwendung noch gering. Infolge dieser außerordentlichen Verbreitung, die die Nutzanwendung elektrischer Energie gefunden hat, wurden die vorhandenen Kraftwerke entsprechend ausgebaut, so daß Neubauten in Deutschland nur noch vereinzelt ausgeführt werden. Daher kommt der entwerfende Elektroingenieur heute nicht mehr so häufig und allgemein dazu, sich mit der schwierigsten, aber auch mit der interessantesten Aufgabe der elektrischen Kraftübertragung befassen zu müssen, ein Kraftwerk mit allen seinen Einzelheiten zu bearbeiten und zu bauen. An ihre Stelle ist eine neue, unzweifelhaft gleich interessante Aufgabe getreten, die in der fortgesetzten Neugestaltung, der Erweiterung und dem Zusammenschluß vorhandener Kraftwerke besteht. Das Betätigungsfeld auf diesem Gebiet ist so umfangreich, daß es heute nicht mehr vom Elektroingenieur allein beherrscht werden kann.
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Literatur
Rüdenberg: Elektrische Hochleistungsübertragung auf weite Entfernungen. Berlin: Julius Springer 1932.
Scherbius, Dr. Ing. A.: Gesichtspunkte für den Vergleich von Energieübertragungen mit Hochspannungs-Gleichstrom und Wechselstrom. Elektrotechn. Z. 1923 Heft 28 S. 657.
Rachel: Die technisch-wirtschaftliche Seite der Gleichstrom-Hochspannungsübertragung. Elektr.-Wirtsch. 1935 Heft 32 S. 717.
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Kyser, H. (1936). Das Stromversorgungsgebiet. In: Bau und Betrieb des Kraftwerkes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36965-4_1
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