Zusammenfassung
Die Zusammensetzung des Blutes ist im gesunden menschlichen Körper in engen Grenzen konstant, sowohl der Zahl der Formelemente als auch der chemischen Zusammensetzung nach. — Wir begnügen uns meistens damit, Durchschnittszahlen für die Blutkörperchen festzustellen, beschäftigen uns mit den Vorgängen bei der Gerinnung, machen chemische Analysen der einzelnen Komponenten des Plasmas, ohne dadurch näheren Aufschluß über die inneren Ursachen dieser Gleichmäßigkeit zu erhalten. Erst dann, wenn bei der Erkrankung des Körpers das normale Bild gestört ist, wird uns die Möglichkeit gegeben, aus dem klinischen Bilde, dem Befunde bei der Sektion aus den Veränderungen des erkrankten Organs indirekt auf seine Mitbeteiligung bei der Regelung der Blutzusammensetzung zu schließen. — Um die Rolle der Blutdrüsen hierbei zu erkennen, steht uns schließlich noch das Tierexperiment zur Verfügung: die operative Entfernung und Ersatz des Funktionsausfalles durch Injektion von bestimmten Extrakten oder Verfütterung der ganzen Drüsen. Der Angriffspunkt der Inkrete für die Regelung des Blutbildes ist die Bildungsstätte der Blutkörperchen: das lymphatische System, Milz und Lymphknoten, für die Lymphozyten, das myeloische, das Knochenmark, für die übrigen Blutzellen. Je nachdem, ob in diesen Organen die Zellteilung gehemmt oder angeregt wird, werden wir Ab- oder Zunahme der einzelnen Formelemente feststellen können.
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Weil, A. (1922). Physiologie des Blutes. In: Die innere Sekretion. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36921-0_3
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