Zusammenfassung
Die Störungen der Frakturheilung betreffen einmal den Kallus. Übermäßige Kallusbildung, die keine oder geringe Tendenz zur Resorption zeigt, wird als Callus luxurians bezeichnet. Ist diese übermäßige Kallusbildung umschrieben und so hochgradig, daß sie den Eindruck einer Geschwulst bildung erweckt, so spricht man auch von Frakturosteom. Wenn im Gegenteil die Begrenzung des übermäßigen Kallus eine unscharfe ist, indem er mit Zacken und Vorsprüngen in die umgebende Muskulatur und in die umgebenden Bindegewebssepten hineingreift, so kann der Eindruck entstehen, daß es sich um eine Myositis ossificans, d. h. um eine Muskelentzündung mit Knochenneubildung handle. Knorpelige Auswüchse im Bereich des Kallus werden als Frakturchondrome bezeichnet.
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Matti, H. (1918). Abweichungen von der normalen Frakturheilung. (Sekundäre Komplikationen). In: Die Knochenbrüche und ihre Behandlung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36896-1_10
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