Zusammenfassung
Wenn eine im Saatbeet erzogene Pflanze nicht kräftig und groß genug erscheint, um sofort zur Kultur ins Freie benutzt werden zu können — sei es, daß sie durch überwachsendes Gras und Unkraut, durch Frost und Hitze, durch Wild oder Weidevieh gefächrdet würde, sei es, daß bei Nachbesserungen im Hoch, der Niederwald die schon herangewachsene oder (als Stockausschlag) rasch heranwachsende Umgebung stärkeres Pflanzmaterial nöthig macht — so wird dieselbe aus dem stets mehr oder weniger dichten Stand des Saatbeets, der eine kräftige Entwickelung der Seitenwurzeln wie der Beastung für größere Pflanzen unmöglich macht, in eine nach allen Seiten freiere Stellung auf dem Pflanzbeet gebracht, um hier zu erstarken, Bewurzelung und Beastung allseitig auszubilden: sie wird verschult (umgeschult, umgelegt, verstopft).
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Referenzen
Encyclopädie 1828. S. 354.
Waldbau. 1841. S. 296.
Vergl. v. Oppen in Thar. Jahrb. 1893. S. 110
Borggreve, Holzzucht- S- 262.
Centralbl. f. d. F.-W. 1888. S. 209, woselbst Melichar diesen Einfluß auf die Wurzelbildung durch eine Anzahl von Abbildungen (Naturselbstdrucke) darstellt.
Vergl. die Mittheilungen des Oberförsters Pollak. Algem. F.- u. J.-Z. 1880. S. 339. Sauch das im II. Theil unseres Buches über die Verwendung unverschulter Fichten in § 117 Gesagte.
Fichtenpflanzschulen. S. 64.
Waldbau. S. 428.
Wir haben einen Versuch gemacht, schon ältere (5jährige) Ahorn- und Ulmenpflanzen, erstere aus einer Freisaat unter zu Starker Beschattung, letztere aus einem alten Saatbeet neben dichter Fichtenhecke und mit Seitlicher Ueberschattung, noch zu verschulen. Der Versuch zeigte eine überraschende Entwickelungsfähigkeit der alten, verkümmerten Pflanzen! Dieselben, durchschnittlich 20–30 cm hoch, entwickelten sofort, im ersten Jahre nach der Verschulung, kräftige Höhen-triebe bis zu 50 cm Höhe, und zeigten insbesondere die Ulmen sich sofort wuchskräftig.
Forstl. Blätter. 1879. S. 174. — Fischbach, Forstwifsensch. S. 119.—Allg F,-u. J.-Z. 1894. S.195 (Lorey)
Nach Lorey (Allg. F.- u. J.-Z. 1894. S. 196) haben Herbst- und Frühjahrs-verschulungen annähernd gleiche Resultate bezüglich der Entwickelung der verschulten Pflanzen ergeben.
Allgem. F.- u. J.-Z. 1866. S. 213. (Heyer.) 1894. S. 196 (Lorey)
Vergl. die Note beI §8, sovok die in §103 geschilderte Methode von Kocesnik zur Zurückhaltung der Vegetation im Frühjahr.
Allg. F.- u. J.-Z. 1866. S. 214.
Centralbl. f. d. F.-W. 1894. S. 161 (Kocesnik). Schweiz. Zettschr. 1896. S. 10.
Von Prof. Bühler mit Fichten angestellte Versuche (Prakt. Forstwirth f. die Schweig. 1885) haben das mit allen bisherigen Ansichten im Widerspruch stehende interessante Resultat ergeben, daß es nicht die feinen Wurzelfasern sind, mit denen versetzte Pflanzen an- und weiterwachsen, sondern daß biese absterben und dagegen an den stärkeren Wurzeln neue, durch ihre helle Farbe leicht erkennbare Neubildungen entstehen, welche die Ernährung vermitteln. Es wird von Interesse sein, biese für die Kulturpraxis wichtige Beobachtung weiter zu verfolgen.
Ueber die Folgen des kürzeren und längeren Bloßliegens der Wurzeln, der Art der Feuchterhaltung u. s. w. vergl. die.Versuche von Möller u. Reuß. (Seckendorff, Forstl. Versuchsw. Bd. II. S. 197.) Auch Bühler hat derartige Versuche angestellt, welche die große Bedeutung des Feuchterhaltens der Wurzeln in prägnanter Weise nachweisen. (Schweiz. Zeitschr. f. d. F..W. 1884. S. 86.)
Vergl. § 116: Die Weißtanne.
Geyer verschult seine Heister mit Ballen (s. Die Erziehung d. Eiche zum Hochstamm).
Vergl. hierüber Forstl. Blätter 1878. S. 308. (Borggreve).
Vergl. hierüber § 105, Die Eiche.
Burckhardt, Aus dem Walde. IV. S. 67.
Fichtenpflanzschulen. S. 70.
Fischbach, Lehrb. d. Forstw. S. 119.
Allg. F.- u. J.-Z. 1866. S. 213.
Säen u. Pflz. S. 295.
Fichtenpflanzschulen. S. 78.
Burckhardt, Säen u. Pfkg. S. 360.
Forstl. Mitth. I. S. 19. Siehe Figur 16 dieses Werkchens.
Allg. F. u. J.-Z. 1866. S. 321.
Fichtenpflanzschulen. S. 56.
Zeitschr. f. F.- u. J.-W. V. S. 72. 2) Allg. F.- u. J.-Z. 1884. S. 7.
Allg. F.- u. J.-Z. 1887. S. 397.
Desterr. F. -Z. 1884. S. 265. 2) Desterr. F.-Z. 1883. S. 279.
OeSterr. F.Z. 1893. Nr. 12.
Allg. F.- u. J.-Z. 1885. S. 197.
Centralbl. f. d. F.-W. 1883. S. 433.
Desterr. F.Z. 1886. S. 189.
Centralbl. f. d. F.W. 1891. S. 373.
Vergl. über Heisterzucht insbes. Burckhardt’s treffliche Abhandlung in „Aus dem Walde” V. S. 110, dann v. Varendorff’s Anleitung zur Cichen-Heisterzucht im Jahrbuch des schles. F.-V 1880. S. 179.
Weise hat (vergl. Münd. Hefte 2. S. 13) in seinem Forstgarten zu Karlsruhe schöne Heister mit einmaliger Verschulung, ja 160–180 cm hohe Eichenhalbheister direkt aus einer Saat, der die überzähligen Pflanzen allmählich entnommen wurden, erzogen. — Trotzdem dürften die oben hervorgehobenen Vorteile der wiederholten Verschulung für die Heisterzucht diese als Regel gelten lassen.
Burckhardt, Säen u. Pflz. S. 77.
Wir warnen vor Solcher auf Grund angestellter vergleichender Versuche eindringlich !
Krit. Bl. L. 1. S. 152.
Im Frankfurter Stadttwald haben wir dies Verfahren ebenfalls in Anwendung gefunden, und eigene Versuche haben namentlich unter der lichten Beschirmung von Ahorn- und Eschenheistern befriedigende Resultate ergeben.
Geryer, Die Erziehung der Eiche. S. 32. Auch Weise (Münd. Hefte 2. S. 6) empfiehlt eine derartige Erziehung stärkerer Fichten und Weißtannen.
Schmittf Fichtenpflanzschulen. S. 81.
Fichtenpflanzschulen. S. 88.
Nach Schmitt’s Angabe sind solche Hochdeckungen in den Fichtenpflanzschulen der Stadt Villingen im Schwarzwald mit sehr gutem Erfolg zur Anwendung gekommen. Auch Baur (Forstw. Centralbl. 1883. S. 247) hat in Hohen-heim einen befriedigenden Versuch mit Hochdeckung angestellt und die Kosten bei billigem Materialbezug nicht zu hoch gefunden.
Centralbl. f. d. F.-W 1893. S. 24.
A. d. Walde. V. S. 110.
Für Heisterbeete haben wir das ausgerissene Unkraut stets gleich als Düngematerial liegen lassen.
Für die Tanne wird von eiпigеп Seiten auch ein Stutzen der Seitenäste empfohlen — s. § 116.
Hartig, R., Lehrbuch der Pflanzenkrankheiten. S. 160.
Krit. Blätter. XLIII. 2. S. 132.
Lehrbuch der Pflanzenkrankheiten.
Burckhardt, Säen u. Pflz. S. 78.
Die Eiche. S. 86.
Krit Blätter. XXIX. 1. S. 65.
Burckhardt, Säen u. Pdlz. S. 78.
Vergl. Burckhardt, S. 78 ff. Erlaß des preuß. Fin.-Minist. (Allgem. F.- u. J.-Z. 1866. S. 269.) Krit Blätter XLVII. 2. S. 132 u. XLIX. 1. S. 60.
Seitschr. f. F- u. J.-W. XI. S. 112.
Vergl. Allg. F.- u. J.-Z. 1866. S. 269, welcher auch obige Abbildung entnommen ist.
Burckhardt, Säen u. Pflz. S. 79.
Baur (Forstw. Centralbl. 1883. S. 247) hat das Verfahren versuchsweise und mit sehr gutem Erfolg für Ahorn, Esche und Akazie angewendet. Nachdem aber schlecht gewachsene Pflanzen bei diesen Holzarten an sich selten vorkommen die Entwicklung der letzteren überhaupt eine raschere ist, wird das Verfahren auch bei ihnen keine Verbreitung finden.
Solche Scheeren liefert in vorzüglicher Dualität die Firma Domtnicus & Söhne in Nemscheid-Vieringhausen, dann Gebrüder Dittmar in Heilbronn.
Jahrb. der schles. F.-V. 1880. S. 191.
Allg. F.- u. J.-Ztg. 1866. S. 269. 2) Fischbach, Lehrb. der Forstw. S. 119.
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Fürst, H. (1897). Die Pflanzenerziehung im Pflanzbeet. In: Die Pflanzenzucht im Walde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36879-4_5
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