Zusammenfassung
Als Rindendrogen kommen jene Partien der dikotylen Stämme oder (seltener) Wurzeln in Frage, die außerhalb des Kambiums liegen. Die äußere Form ist recht verschiedenartig. Was die Dicke betrifft, so sind Rinden von jungen Stämmen oder Schößlingen dünn, nur etwa 1–2 mm dick (Zimt, Frangula), solche von großen Stämmen mehrere Zentimeter dick (Quebracho). Rinden sind regelmäßig nach innen eingerollt, da die wasserreichen Gewebe im Innern beim Trocknen sich relativ stärker zusammenziehen als die äußeren, von vornherein trokkeneren Gewebe. Junge Rinden ohne Borke besitzen eine glatte Außenseite (Spiegelrinde von Quercus). Man beobachtet auf ihr längliche Flecken, die sog. Lentizellen. Ältere Rinden sind oft zerrissen, grubig und weisen Abschülferungen auf. Es handelt sich hier um Borkebildung. Außerdem können Rinden (nur Stammrinden) von Flechten bewachsen sein, was bei Granatum zur Unterscheidung von der Wurzelrinde dient. Die Innenseite ist meist glatt, da sich die Rinde am Kambium während der Vegetationsperiode leicht ablöst. Das Anhaften von Holzsplittern an der Innenseite kommt selten vor und ist dann charakteristisch (Viburnum).
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© 1978 Springer-Verlag Wien
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Fischer, R., Kartnig, T. (1978). Cortices (Rindendrogen). In: Drogenanalyse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36826-8_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-36826-8_11
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