Zusammenfassung
Bei diesen beiden Schwestern, die fast gleichzeitig nach ganz kurzen Prodromen mit Unbehagen, Mattigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber erkrankt sind, beobachten wir ein eigentümliches Exanthem im Gesicht, welches schmetterlingsflügelartig sich über die Wangen verbreitert. Bei oberflächlicher Betrachtung könnte es an ein Erysipel erinnern. Die Lippen und die knorpelige Nase sind frei. Wir beobachten wie beim Scharlach ein sogenanntes blasses Dreieck, dessen Basis am Kinn und dessen Spitze auf dem Nasenrücken liegt. Das Exanthem schneidet eben scharf, fast wallartig an der Nasolabialfalte ab. Gegen das Ohr und den Hals zu zeigt das Exanthem einige zackige Ausläufer. Welsche Familien in Bern nannten diese Krankheit wegen der charakteristischen Schmetterlingsfigur im Gesicht „le papillon“ (Stooss). Beim Betasten fühlt sich die gerötete Haut auffallend heiß, prall gespannt, von vermehrter Konsistenz und gegenüber der übrigen Haut leicht erhaben an.
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Glanzmann, E. (1943). Erythema infectiosum. In: Einführung in die Kinderheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36802-2_46
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