Zusammenfassung
Der dänische Forscher H. Dam in Kopenhagen untersuchte in den Jahren 1929 bis 1930 die Cholesterinsynthese des Hühnchens und fütterte die Versuchstiere zu diesem Zweck mit einer Nahrung, in der die Sterine und Lipoide durch Fettlösungsmittel weitgehend extrahiert worden waren. Im Verlaufe der Untersuchung beobachtete er, daß die Hühnchen bei dieser fettfreien Kost nach zwei bis drei Wochen tödliche Blutungen bekamen in die Muskeln, den Muskelmagen und in das subcutane Gewebe. Da weder Vitamin C (Ascorbinsäure), noch Vitamin A, noch Vitamin D, noch Vitamin E, keines der bekannten fettlöslichen Vitamine imstande war, diese hämorrhagische Diathese zu verhüten oder zu heilen, nahm Dam mit Recht an, daß in der fettfreien Diät eine noch unbekannte Substanz nicht mehr vorhanden sein müsse, welche für die Verhütung der hämorrhagischen Diathese bei den Hühnchen notwendig sei. Er konnte nachweisen, daß das Blut der kranken Tiere eine verzögerte Gerinnung zeigte und konnte dieselbe auf eine mehr oder weniger starke Herabsetzung des Prothrombins im Plasma zurückführen. Er nannte die unbekannte Substanz Koagulationsvitamin oder Vitamin K.
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Glanzmann, E. (1943). Die Bedeutung des Vitamins K für die Pädiatrie. In: Einführung in die Kinderheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36802-2_26
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