Zusammenfassung
Die vorhergehenden Ausführungen über Reiz und Erregung im peripheren Nerven beschreiben ebenso wie jene über die Reflexe sozusagen die Elementarvorgänge, aus denen sich die Funktion des Zentralnerven-systemes aufbaut. So soll auch die getrennte Beschreibung über peripheren Nerven und Reflexlehre aufgefaßt werden, denn peripherer Nerv und Reflexgeschehen sind nur bedeutungsvoll als Teile eines größeren Ganzen. Zentripetale Erregungsleitung von den peripheren Empfangsorganen her, zentrifugale nach den motorischen Endplatten, Drüsen u. dgl. unter Durchlaufung von „Synapsen“, Wechsel von Erregbarkeit und Refraktärzustand, „Bahnungen“ und „Hemmungen“, Summation von aus der Peripherie des Körpers stammenden Reizen usw. treten als wohlgeordnete funktionelle Einheiten in Erscheinung, die in den seltensten Fällen an einen einzelnen bestimmten anatomischen Hirnabschnitt gebunden sind. Die funktionelle Einheit des gesamtmotorischen Systemes erstreckt sich z. B. von der Großhirnrinde durch sämtliche Abschnitte des Zentralorganes hindurch bis zu den motorischen Endplatten in den Muskeln. Hingegen stellen die anatomischen Abschnitte: Rückenmark, Medulla oblongata, Zwischenhirn, Großhirn usw. jedes für sich betrachtet nur funktionelles Stückwerk dar.
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Rein, H. (1940). Das zentrale Nervensystem. In: Einführung in die Physiologie des Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36785-8_13
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