Zusammenfassung
Die Grundlage alles Lebensgeschehens ist nach den Lehren der allgemeinen Physiologie die Entbindung von Energie aus hochmolekularen organischen Substanzen durch Aufspaltung in energiearme, kleinmolekulare Endprodukte. Dabei wird Wärme geliefert, mechanische und osmotische Arbeit geleistet, zum Teil auch Energie für chemische Synthesen gewonnen. Ein Vergleich dieser Vorgänge mit der chemischen Energieentfaltung in Verbrennungsmaschinen ist jedoch nicht gerechtfertigt. Die umgesetzten energieliefernden Stoffe sind teilweise zugleich selbst Baubestandteile der Maschine, in welcher der Umsatz vor sich geht. In der lebenden Zelle findet nicht ein Stoffumsatz statt, sondern die lebende Zelle ist selbst in ständigem Umsatz befindlicher Stoff, wobei als die wunderbarste Tatsache die Erhaltung einer bestimmten Form zu beobachten ist. Viele Stoffe der sog. „nichtlebenden“ Umwelt können irgendwann einmal den Zustand solchen Umsatzes durchmachen. Wir leben die Stoffe der Umwelt gleichsam durch uns hindurch. Die wesentlichste Voraussetzung für das Leben der Zelle wäre demnach die Möglichkeit des Ein- und Austrittes von Stoffen: Stoffaustausch im weitesten Umfange.
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Schrifttum
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Rein, H. (1940). Die Physiologie des Blutes. In: Einführung in die Physiologie des Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36785-8_1
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