Zusammenfassung
Die Stärke J eines elektrischen Stromes kann nach Fig. 45 mittels eines in den Stromkreis eingeschalteten Strommessers oder Amperemeters A festgestellt werden. Da die meisten Strommesser jedoch nur verhältnismäßig schwache Ströme vertragen, so muß in vielen Fällen von einer direkten Bestimmung der Stromstärke abgesehen, vielmehr eine Stromverzweigung in der Weise vorgenommen werden, daß dem Instrument nur ein bestimmter Bruchteil des zu messenden Stromes zugeführt wird, indem ein entsprechend bemessener Nebenschlußwiderstand (N. W.) zum Instrument parallel gelegt wird, Fig. 46. Sollen z. B. Ströme bestimmt werden bis zum 10 fachen Betrage desjenigen Stromes, den das Instrument unmittelbar zu messen erlaubt, so schickt man durch dieses nur 1/10 des gesamten Stromes. Es muß dann nach dem 1. Kirchhoffschen Gesetze der Nebenschluß 9/10 des Stromes, also einen neunmal so großen Strom aufnehmen wie das Instrument. Da nach dem 2. Kirchhoffschen Gesetze sich die Stromstärken in den Zweigen umgekehrt verhalten, wie ihre Widerstände, so muß demnach. dem Nebenschluß ein Widerstand gleich dem neunten Teile des Instrumentenwiderstandes gegeben werden. Bezeichnet R n die Größe des Nebenschlußwiderstandes, R g den Widerstand des Strommessers (z. B. eines Galvanometers) einschließlich der Verbindungsleitungen, so muß also sein. Soll mit dem Instrument der 100fache Strom gemessen werden können, so ist ein Nebenschlußwiderstand erforderlich usw. Um, allgemein ausgedrückt, das Meßbereich eines Strommessers auf das n-fache des normalen zu erweitern, muß ein Nebenschlußwiderstand von der Größe
angewendet werden.
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Kosack, E. (1912). Meßinstrumente und Meßmethoden. In: Elektrische Starkstromanlagen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36764-3_2
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