Zusammenfassung
In der allgemeinen medizinischen Statistik wird mit Morbiditätsstatistiken, Mortalitätsstatistiken und Sektionsstatistiken gearbeitet. Darüber hinaus werden statistische Methoden für die Bearbeitung der verschiedensten wissenschaftlichen Fragestellungen angewendet, so etwa um die Ergebnisse bestimmter Behandlungsmethoden zu beurteilen, die Lebenserwartung allgemein oder bei bestimmten Erkrankungen vorauszusagen oder Hinweise auf mögliche ätiologische Faktoren zu erhalten. Beim Vergleich der verschiedenen Formen der allgemeinen medizinischen Statistik ist schon immer die Frage gestellt worden, ob Mortalitätsstatistiken der allgemeinen Bevölkerung oder Sektionsstatistiken von größerer Bedeutung seien oder welche von beiden den tatsächlichen Verhältnissen am nächsten komme. In der vorliegenden Arbeit soll auf Anregung von Herrn Professor Meessen am Beispiel der Stadt Düsseldorf für eine große umschriebene Bevölkerungseinheit das Sektionsmaterial des Pathologischen Instituts mit den Todesfällen der allgemeinen Bevölkerung verglichen werden. Dabei wurde bewußt auf den Vergleich verschiedener Krankheiten verzichtet und allein das Lebensalter als Untersuchungsobjekt herangezogen, weil nur dieses in beiden Statistiken mit der gleichen Sicherheit angegeben werden kann.
Aus dem Pathologischen Institut der Universität Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. med. Dr. h. c. H. Meessen).
Chefarzt des Pathologischen Instituts der Städtischen Krankenanstalten Bielefeld.
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Poche, R., Altenkämper, H. (1968). Vergleichende Untersuchungen über die Altersverteilung der Sterbefälle der allgemeinen Bevölkerung und der Obduktionsfälle des Pathologischen Instituts in Düsseldorf von 1908 bis 1963. In: Cohrs, P., Giese, W., Meessen, H., Stoerk, H.C. (eds) Ergebnisse der Allgemeinen Pathologie und Pathologischen Anatomie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36745-2_1
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