Zusammenfassung
Von der durch die Verbrennung erzeugten Wärme wird nur ein Teil ausgenutzt, während der Rest als Wärmeverlust in der Bilanz auftritt. Die Nutzleistung kann durch Messung der nutzbar gewonnenen und der eingebrachten Energie (Menge, Wärmeinhalt und Heizwert) und durch Vergleich der beiden unmittelbar gefunden werden. Wegen der Schwierigkeit solcher Messungen und zur Aufdeckung etwaiger Fehlerquellen ist jedoch eine genaue Messung der einzelnen Verluste notwendig und zweckmäßiger. Laufende Betriebskontrollen beschränken sich meist auf eine Verlustmessung, und zwar begnügen sie sich im allgemeinen mit einer Bestimmung bzw. Abschätzung der größten Verlustquelle, des Abwärmeverlustes, durch CO2- und Abgastemperaturmessungen. Die wichtigsten Verluste in Feuerbetrieben sind bei konstanter Belastung und im ununterbrochenen Betrieb die Abwärmeverluste durch den Wärmeinhalt der abziehenden Rauchgase, die Verluste durch Unverbranntes, und zwar durch brennbare Gasbestandteile (CO, H2 und Kohlenwasserstoffe) im Abgas, durch Kohlenstoffverluste im Abgas (Ruß und Flugkoks) und durch Brennstoff- und Kohlenstoffverluste in der Feuerung (Rostdurchfall und Herdverluste, brennbare Bestandteile in Asche und Schlacke). Endlich kommen hierzu noch die Verluste durch Leitung und Strahlung (Wärmeabgabe der Außenoberflächen durch Strahlung und Konvektion), Strahlung durch Feuertüren (besonders bei Öfen), Wärmeableitung in das Fundament und den Boden, Abkühlung periodisch erwärmter und abgekühlter Teile der Feuerung (z. B. Wanderrost) u. a. m. Bei schwankender Belastung sind die Verluste durch die Störung des Temperaturgleichgewichtes zu erwähnen, die durch dauerndes Einspeichern und Entladen des speicherfähigen Mauerwerks und der Eisenteile die Leitungs- und Strahlungsverluste zwar nur gering beeinflussen, aber die genaue Messung der Verluste sehr erschweren. Bei häufig unterbrochener Betriebsweise kommen dann endlich die sehr erheblichen Verluste durch die Auskühlung der ganzen Mauerwerksmassen, Eisenteile und des etwaigen Kessel- und Ofeninhaltes hinzu, die einmal durch den Wärmetransport nach den wärmeabgebenden. Außenflächen, vor allem aber durch die schwer ganz zu unterdrückende Luftzirkulation in den Feuerzügen verursacht wird l).
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Literatur
Vgl. E. I’raetorius, „Wärmewirtschaft im Kesselbetrieb“, 1930, Kap. IX bis XI.
Rosin-Fehling, „Das Jt-Diagramm der Verbrennung.“ Berlin 1929; siehe auch S. 72.
Siehe Feuerungstechn. XVII (1929), 10, S. 109–112, (besonders Abb. 2) und 11, S. 123–125.
So z. B. Helbig, „Die rechnerische Erfassung der Verbrennungsvorgänge“, Halle 1924 und „Die Verbrennungsrechnung”, Berlin 1926, ferner Eberle, Arch. f. Wärmew. XII (1925), S. 326. Siehe hierzu Gum z, „Der Kohlenstoffverlust.“ Feuerungstechn. XV (1927), 8, 5. 85–88.
Ausführlich behandelt in Trinks, „Industrieöfen“ I. Berlin 1928. VDI-Verlag.
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Gumz, W. (1931). Wirkungsgrad und Wärmeverluste. In: Feuerungstechnisches Rechnen. Monographien zur Feuerungstechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36727-8_3
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