Zusammenfassung
Der Motor hat den Zweck, die Luftschraube in Drehung zu versetzen und dadurch die Zugkraft zu erzeugen. Aus den früheren Kapiteln wissen wir: Die geneigte Tragfläche erweckt eine aufwärts gerichtete Luftkraftkomponente, den Auftrieb, bringt aber gleichzeitig einen Widerstand, den Rücktrieb, mit sich. Diesen Widerstand und überdies den des Rumpfes usw. (den „schädlichen” Widerstand) muß die Luftschraube durch ihre Zugkraft überwinden. Nun entsteht aber gleichzeitig mit der Zugkomponente der Propellerkraft eine zweite Komponente, die den Luftschraubenwiderstand ergibt. Zur Überwindung dieses Widerstandes braucht man die Motorkraft; ohne eine solche ist ein Wagrechtfliegen in ruhender Luft nicht möglich.
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Referenzen
W. Kamm, Neuzeitliche Entwicklungsfragen für Flugmotoren. Jahrbuch der W. G. L. 1927.
Der Knick in der Schaulinie 5 rührt von dem Umstand her, daß der Wirkungsgrad des Verdichters oberhalb 10 km Höhe nicht ganz so groß ist wie unterhalb dieser Grenze.
H. Weidinger, Versuche mit Heißkühlung am Flugmotor. Zeitschr. f. Flugtechn. u. Motorluftsch. 1931, 18. Heft.
Dem Leser, der sich über die im Flugmotorenbau auftretenden Probleme näher unterrichten will, seien folgende Werke empfohlen (die beide nicht Lehrbücher für Anfänger sind): H. Dechamps u. K. Kutzbach, Prüfung, Wertung und Weiterentwicklung von Flugmotoren. Berlin: R. C. Schmidt 1921. H. R. Ricardo, Schnellaufende Verbrennungs-maschinen, deutsch von A. Werner u. P. Friedmann, Berlin: Julius Springer 1926. Namentlich das letztere Buch, das sich nicht auf Flug-motoren allein beschränkt, gewährt einen vorzüglichen Einblick in die Schwierigkeiten des Motorbaus.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1933 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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von Mises, R. (1933). Der Motor. In: Fluglehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36721-6_6
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