Zusammenfassung
Zu den wesentlichen Teilen eines vollständigen Flugzeuges im gewöhnlichen Sinne dieses Wortes gehören außer der Tragfläche Luftschraube und Motor. Keine nennenswerte praktische Leistung ist bisher auf andere Weise erzielt worden als durch Aufwendung erheblicher motorischer Kräfte unter Vermittlung einer Luftschraube. Gleichwohl war in letzter Zeit so viel von motorlosem Flug oder Segelflug die Rede, und sportliche Erfolge auf diesem Gebiet haben so sehr die Teilnahme der Öffentlichkeit gefunden, daß wir einer Besprechung des Gegenstandes hier nicht aus dem Wege gehen wollen. In der Vor-Stellung des Laien verknüpft sich der Segelflug mit dem Gedanken an eine menschliche Nachahmung des Vogelfluges, bei der also der Flieger seine eigenen Muskelkräfte in den Dienst der Fortbewegung oder der Erhaltung des Schwebezustandes stellt. Die folgenden Überlegungen sollen uns zunächst über die etwaige Möglichkeit eines solchen Fliegens „aus eigener Kraft” belehren.
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Veröffentlicht in den Monatsberichten der Kgl. preußischen Akad. d. Wissenschaften 1873, S. 501.
Über die Mechanik des Vogelfluges spricht O. Lilienthal in seinem für die Flugtechnik bahnbrechenden Werk: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst (1890), 2. Aufl. München: R. Oldenbourg 1910. Historisch Interessantes bringt auch das kleine Buch von J. Popper-Lynkeus, Der Maschinen- und Vogelflug, Berlin: M. Krayn 1912.
Die Überlegungen dieses Abschnittes sind in etwas mehr mathematischer Ausdrucksweise vom Verfasser schon veröffentlicht worden in einem Aufsatz „Segelflug und Ähnlichkeitsgesetz” in der Zeitschr. f. angew. Mathem. u. Mechanik, Bd. 3, 1923, S. 64.
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von Mises, R. (1926). Der motorlose Flug. In: Fluglehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36720-9_4
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