Zusammenfassung
Joddampf besitzt bei Zimmertemperatur im sichtbaren Gebiet ein Absorptionsspektrum, das sich aus zahlreichen kannelierten Banden zusammensetzt, die jede aus einer großen Menge feiner Linien bestehend, am kurzwelligen Ende scharfe Kanten besitzen und nach Rot zu abschattiert sind. Beleuchtet man Joddampf mit weißem Licht, etwa indem man ein Bündel von Sonnenstrahlen durch ein evakuiertes Gefäß schickt, das einige Jodkrystalle enthält, so tritt entlang diesem Strahl eine Fluorescenzemission auf, die im Spektroskop sich wesentlich als Umkehrung des Absorptionsspektrums erweist. Verwendet man zur Erregung dagegen eine monochromatische Lichtquelle, so zeigt das Fluorescenzspektrum neben der erregenden noch eine ganze Serie annähernd äquidistanter Linien, die meist von größerer, einige zuweilen auch von kleinerer Wellenlänge als jene sind. Für diese Serien hat Wood den Namen „Resonanzspektren“ eingeführt.
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Literatur
Wegen der mathematischen Durchführung der folgenden im Anschluß an Schwarzschild und Heurlinger von Lenz entwickelten Überlegungen siehe W. Lenz: Physikal. Zeitsehr. Bd. 21, S. 691. 1920 und das von Kratzer bearbeitete Kapitel über Bandentheorie in A. Sommerfelds Buch „Atombau und Spektrallinien“ sowie den Artikel desselben Verfassers in Erg. d. exakten Natwiss. Bd. I, S. 315. 1922.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Pringsheim, P. (1923). Resonanzspektra. In: Fluorescenz und Phosphorescenz im Lichte der Neueren Atomtheorie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36719-3_3
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