Zusammenfassung
Als der Kontrasteinlauf noch nichts zeigte wie die Silhouette, also Rand- konturen, sah ich mit Lenz (1911) zum erstenmal die großen Dickdarmbewegungen bei einem sehr sensiblen Patienten, der über „Tormina intestini“ klagte1. Wir sahen, wie die Kontrastflüssigkeit nicht nur in großer Geschwindigkeit vom Coecum zum Sigma transportiert wurde, sondern wie ein Hin- und Herwogen stattfand, und konnten dadurch auch den Begriff des „retrograden Transportes“ entwickeln2. Sicher werden diese großen Bewegungen des Dickdarms sich nur bei flüssig-breiigen Inhaltsmassen in jenem Vor- und Rücktransport äußern, aber für uns blieb eindrucksvoll der Hinweis auf das Bewegte, Lebendige fort- bestehen, und der Eindruck, daß die Formung des Dickdarms Ausdruck seiner Funktion sei oder zum mindesten an der Formgebung die Funktion der glatten Muskulatur, ihr Tonus, ebenso maßgeblich beteiligt sei wie an der Fortbewegung die Koordination der Peristaltik.
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Literatur
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1932 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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von Bergmann, G. (1932). Colon. In: Goldner, M. (eds) Funktionelle Pathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36710-0_2
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