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Zusammenfassung

Unter Glas im weiteren Sinne des Wortes versteht man ein durch Schmelzen hergestelltes amorphes, durchsichtiges oder opakes Gemenge von Silikaten, welches in bestimmten Fällen auch noch Borate, Phosphate, Fluoride, Metalle, Metalloide und Sulfide gelöst enthalten kann. Yon technischer Bedeutung zur Erzeugung von Glaswaren sind nur jene Gläser, welche vermöge ihrer Eigenschaft, bei hoher Temperatur dünnflüssig und bei langsamer Abkühlung zunächst zäh und dickflüssig zu werden, ehe sie erstarren, eine Formgebung ermöglichen und die gleichzeitig eine entsprechende Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkung der Atmosphäre, des Wassers und chemischer Agentien besitzen. Die Erfahrung hatte gelehrt, daß nur mehrfachen Silikaten, zum mindesten Doppelsilikaten, diese Eigenschaften zukommen und in die Zusammensetzung des Glases neben den Alkalien auch Oxyde der Erdalkalien oder Schwermetalle eintreten müssen; daher sind die technischen Gläser zumeist Alkalikalk- oder Alkalibleisilikate. Erst in neuester Zeit ist es Schott (Wiedemanns Annalen 1889, 38, 453) in Jena gelungen, mit Hilfe von Borsäure völlig alkalifreie, gut formbare und widerstandsfähige Borosilikatgläser herzustellen, die sich infolge größerer Un-empfindlichkeit gegen raschen Temperaturwechsel für manche Zwecke besser geeignet erwiesen haben als die Alkalikalk- oder Bleigläser.

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Referenzen

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Adam, E. (1904). Glas. In: Lunge, G. (eds) Chemisch-technische Untersuchungsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36670-7_14

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