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Zusammenfassung

m Anfange der deutschen Kulturent-wickelung — im frühesten Mittelalter lag die Pflege der Heilkunst ganz in den Händen von Geistlichen, Juden, Schmieden und alten Weibern und bestand vielfach nur aus abergläubischen Gaukeleien, Erst nach dem 13. Jahrhunderte wurde die Anzahl jener Persönlichkeiten, welche die Arzneikunst nach den Lehren der griechischen, römischen und arabischen Ärzte wissenschaftlich als Beruf ausübten in Deutschland so zahlreich, daß allmählich von den Staatsbehörden daran gedacht werden konnte, diesen die medizinische Behandlung der Kranken einzig und allein als Gewerbe zu übertragen. Nach den Nürnberger Gesetzen aus der Mitte des 14. Jahrhunderts hatten nur die geschworenen Ärzte das Recht, für Kranke Arzneimittel zu verordnen, während allein die Apotheker befugt waren, diese verordneten Medikamente zuzubereiten und zu liefern. „Und wer der war, der artznei hie pflegen wolte und darüber niht gesworen hat, der muz geben 5 Pfund heller.“

„Es nimpt sich an der Artzenei Jetzt jedermann mit großem Geschrei, Leien, Priester und Dorffpfärrer. Juden, Zahnbrecher und Lehrer, Naaßweise Weiber, jung und alt. Derdorbne Krämer gleicher Gestalt, Und ob wol ist am Cag bekandt Ihr groß’ Betrug und Onverstandt, Und was sie treiben allerhande — Doch leidet man’s umbher im Land.“

Udam Lonicer. (Kräuterbuch 1582.)

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© 1899 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Peters, H. (1899). Stümperei und Quacksalberei. In: Aus pharmazeutischer Vorzeit in Bild und Wort. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36656-1_6

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