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Die Goldmacherkunst

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Zusammenfassung

Im vorigen Jahrhunderte noch — vor der Neugestaltung der Chemie, welche der französische Chemiker Lavoisier durch seine neuaufgestellten Lehren herbeiführte — hielt man die Metalle, welche nach den gegenwärtigen Ansichten einfache Körper sind, für zusammengesetzte Stoffe. Wegen der Ähnlichkeit, welche sämtliche Metalle in ihrem Wesen untereinander haben, glaubte man, dieselben seien alle aus den gleichen, noch nicht abgesonderten Grundstoffen zusammengesetzt, und die Verschiedenartigkeit zwischen denselben werde nur durch ihre gewicht-liche Mischungsänderung oder auch mehr oder minder große Reinheit verursacht. Solche und ähnliche Ansichten machten die Möglichkeit der Metallverwandlung sehr erklärlich und gaben veranlassung zu dem Glauben an die Goldmacherkunst oder Alchemie, welcher die Menschheit fast 1 1/2 Jahrtausende ziemlich allgemein beherrschte Auch heute läßt sich die Unmöglichkeit, aus anderen Stossen Gold herstellen zu können, nicht unbedingt beweisen, indesen die Wahrscheinlichkeit für die Möglichkeit liege doch völlig außerhalb des Umkreises unserer heutigen chemischen Anschauungen.

„Domit ich nit vergeß hiebi den großen bschiß der alchemi. die macht das silber, folt ufgan, das vor ist in das stäcklin gtan; sie gouklen und verschlagen grob, sie lont ein sehen vor ein prob, so würt dan bald ein unken drtß. der guckuß manchen tribt von huß; der vor gar sanft und trucken saß, der stoßt sin gut ins affenglas, biß ers zu pulver so verbrent, das er sich selber nit mer kent. vil hant also verderbet sich, gar wenig sint sin worden rich; dan Aristoteles der gicht: „die gestalt der dineg wandeln sich nicht.“ vil fallen schwer in diese sucht, den doch daruß gat wenig frucht.“

Sebastian Brant. (Narrenschiff. 1494.)

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© 1891 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Peters, H. (1891). Die Goldmacherkunst. In: Aus pharmazeutischer Vorzeit in Bild und Wort. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36655-4_11

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