Zusammenfassung
Als Verschleiß bezeichnet man die unerwünschten Stoffabtrennungen, welche an der Oberfläche von Maschinenteilen, Werkzeugen und Gebrauchsgegenständen unter dem Einfluß äußerer Kraftwirkungen auftreten2. Kraftwirkungen, wie sie zum Herauslösen von Werkstoffteilen aus dem Gefügeverband erforderlich sind, können normalerweise nur durch feste Körper hervorgerufen werden, die sich gegenüber der Angriffsfläche verschieben. In Sonderfällen vermögen jedoch auch bewegte Flüssigkeiten eine Zerstörung der beanspruchten Oberfläche und damit einen Verschleiß herbeizuführen. Abtragungen durch chemische Einflüsse, also reine Korrosionsvorgänge fallen nach der vorstehend gegebenen Definition nicht unter Verschleiß. Chemische Einwirkungen können jedoch großen Einfluß auf das Verschleißverhalten unter äußerem Kraftangriff ausüben.
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Referenzen
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Ackeret u. Haller: Schweiz. Bauztg. Bd. 108 (1936) Nr. 10, S. 105.
Unveröffentlichte Versuche im Institut für Aerodynamik E.T.H. Zürich; auch Schweiz. Arch. 1938, S. 293.
Nach einer mündlichen Mitteilung am 4th Congress for applied Mechanics, Cambridge 1934-
Ackeret u. de Haller: Schweiz. Bauztg. Bd. 108 (1936) Nr. 10, S. 106. Schweiz. Arch. 1938, Nr. 10, S. 293.
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Nach neueren Arbeiten von A. Thum und E. Lehr.
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Im Schrifttum sind vielfach Kraftwirkungsfiguren einerseits und Hartmannsche und Luederssche Linien andererseits gleichgesetzt worden, da beide durch örtliche Überschreitung der Streckgrenze bedingt und infolgedessen räumlich gleich ausgebildet sind. Der Unterschied ist jedoch folgender: Die Hartmannschen oder Luedersschen Linien machen lediglich Aussagen über die örtliche Lagerung bleibender Verformungen an der Oberfläche bei geringer Überschreitung der Streckgrenze. Die Kraftwirkungsfiguren machen die gleichen Aussagen nicht nur für die Oberfläche, sondern auch für das Innere der Werkstücke, vor allem aber machen sie darüber hinaus Aussagen über die Ausscheidungsfähigkeit eines weichen Stahls und geben damit eine klare Kennzeichnung seiner metallurgischen Eigenschaften. Ein mit Kraftwirkungsfiguren behafteter Stahl ist fast stets anfällig gegen interkristalline Korrosion und Sprödigkeit durch mechanische Alterung; ein Stahl, in dem keine Kraftwirkungsfiguren entstehen können, hat stets eine weitgehende Sicherheit gegen Ver-sprödung im gealterten Zustand und gegen interkristalline Korrosion.
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Siebel, E., Hinzmann, R., Schwerd, F., de Haller, P., Fry, A. (1939). Prüfungen verschiedener Art. In: Bungardt, K., et al. Die Prüfung der metallischen Werkstoffe. Handbuch der Werkstoffprüfung, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36588-5_8
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