Zusammenfassung
Mit gewöhnlichen Dehnungsmessern ist es nicht möglich, die im Kerbgrund wirklich eintretende große Dehnung und damit die Spannungsspitze zu ermitteln. Das im Jahre 1912 von E. Preuss1 entwickelte Gerät kam dieser Anforderung bereits näher, ohne jedoch den Fehler ganz ausmerzen zu können. Erst im Jahre 1932 wurde von G. Fischer2 ein Meßverfahren entwickelt und durch zahlreiche Versuche erprobt, mit welchem die wahre Spannungsspitze im Kerbgrund ausreichend genau bestimmt werden kann. Es beruht auf Ermittlung der Verschiebungen einzelner Punkte längs einer Geraden. Durch Auftragen der Größe der jeweiligen Verschiebung der Ordinate über der Meßgeraden erhält man die sog. Verschiebungskurve, aus deren Verlauf die Dehnung auch an solchen Stellen der Meßgeraden bestimmt werden kann, die ein unmittelbares Aufsetzen des Dehnungsmessers nicht gestatten. Die von Fischer ausgeführten Messungen an Kerben bei biegebeanspruchten Flachstäben sind in der Fachwelt als sehr zuverlässig anerkannt und sollen daher zum Vergleich mit der Theorie herangezogen werden.
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Hinweise
Preuss, E.: VDI-Forsch.-Heft Nr. 126 — Z. VDI Bd. 56 (1912), S. 1349 u. 1780.
Fischer, G.: Kerbwirkung an Biegestäben. Berlin: VDI-Verlag 1932.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Neuber, H. (1937). Vergleich der Theorie mit Ergebnissen der experimentellen Spannungsforschung. In: Kerbspannungslehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36565-6_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-36565-6_9
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