Zusammenfassung
Wenn wir uns bisher mit Lösungen und ihren Eigenschaften beschäftigt haben, so handelt es sich in der bei weitem überwiegenden Zahl von Fällen immer um Auflösungen von elementaren Stoffen, wie Chlor, Brom, Jod, Stickstoff, Sauerstoff usw., oder von anorganischen Verbindungen, wie z. B. Säuren, Basen, Salzen, in Wasser. Das Wasser als Lösungsmittel ist durch eine ganze Reihe charakteristischer Merkmale ausgezeichnet, die seine überragende Bedeutung bedingen: es ist außerordentlich weitverbreitet; es ist bemerkenswert durch sein großes Lösungsvermögen für anorganische und organische Substanzen; es besitzt im reinen Zustande eine sehr geringe Eigenleitfähigkeit, aber ein ausgeprägtes Dissoziationsvermögen auf viele aufgelöste Stoffe; die Lösungen leiten den elektrischen Strom häufig sehr gut unter Zersetzung der aufgelösten Substanzen; es ist ausgezeichnet durch ein besonders stark hervortretendes Anlagerungsvermögen an bereits abgesättigt erscheinende Verbindungen (Hydratbildung) usw. Die ungeheuer weite Verbreitung und Verwendung des Wassers als Lösungsmittel haben es mit sich gebracht, daß man bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts die Aufmerksamkeit hauptsächlich wäßrigen Lösungen zuwandte.
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Jander, G., Spandau, H. (1940). „Wasserähnliche“, anorganische Lösungsmittel. In: Kurzes Lehrbuch der Anorganischen Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36534-2_26
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-36534-2_26
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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