Viertes Kapitel

Zusammenfassung

Der Versuch ergibt, daß eine Magnetnadel in der Nähe eines Stromleiters aus ihrer Nord-Süd-Richtung abgelenkt wird. Wir schließen daraus, daß der elektrische Strom in seiner Umgebung ein magnetisches Feld erzeugt. Die Eichtung der Kraftlinien dieses Feldes läßt sich

ermitteln, indem man eine kleine Magnetnadel in Eichtung ihrer Achse weiter bewegt, oder indem man Eisenfeilspäne auf eine Ebene streut, die von dem Leiter senkrecht durchsetzt wird. (Fig. 39). Die Eisenspäne ordnen sich in Kreisen an, die den Stromleiter zum Mittelpunkt haben. Die vom Strome erzeugten Kraftlinien sind also geschlossene Kurven. Ein frei beweglicher Nordpol, dessen Südpol weit entfernt ist, umkreist den Leiter in Eichtung der Kraftlinie. Diese Eichtung steht senkrecht auf einer durch Leiter und Pol gelegten Ebene. Sie ergibt sich aus der sog. Ampereschen Schwimmerregel: Schwimmt man mit dem Strome und sieht nach einer Magnetnadel, so erscheint der Nordpol nach links abgelenkt.