Dreizehntes Kapitel

Zusammenfassung

Unter der Voraussetzung, dafs der Selbstinduktionskoeffizient einer Maschine bei den verschiedenen Betriebszuständen einen konstanten Wert hat, ist das Diagramm der Wechselstrommaschine ein aufserordentlich einfaches. Die von den Magnetkraftlinien induzierte elektromotorische Kraft E ₁ ist die Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreieckes, dessen eine Kathete durch die Summe der inneren und äufseren Selbstinduktion und dessen

andere Kathete durch die Summe der inneren und äufseren Ohmschen Spannung gebildet wird. In Fig. 192a fällt der Vektor des Stromes in die positive Richtung der Ordinatenachse. Die Selbstinduktion bleibt um 90° hinter dem Strome zurück und wird aufgehoben durch eine entgegengesetzte Komponente OA der elektromotorischen Kraft. Die Strecke OA zerfällt wieder in zwei Teile, nämlich die innere Selbstinduktion OC und die äufsere Selbstinduktion CA. Ebenso zerfällt die gesamte Ohmsche Spannung AB in den Ohmschen Spannungsverbrauch AD im Anker und in den Ohmschen Spannungsverbrauch DB im äufseren Stromkreise. Um nun die Klemmspannung zu ermitteln, zeichnen wir das Rechteck CFDA. Dann stellt die Verbindungslinie FB die Klemmspannung der Maschine dar, denn sie ist die Hypotenuse zu den Katheten der äufseren Selbstinduktion und der äufseren Ohmschen Spannung. Ferner stellt OF den gesamten Spannungsverlust in der Maschine dar. Es ist schon im Abschnitt 75 darauf hingewiesen, dafs man diesen nicht algebraisch, sondern geometrisch von der elektromotorischen Kraft subtrahieren mufs, um die Klemmspannung e zu erhalten.