Zusammenfassung
Die Tatsache, daß durch Reibung, also durch fortgesetzte mechanische Arbeitsleistung, beliebig viel Wärme erzeugt werden kann, hat die bis ins 19. Jahrhundert verbreitete Ansicht, Wärme sei ein unwägbarer, den Körpern beigegebener Stoff, unhaltbar gemacht. Die Erfahrung hat gelehrt, s. § 75, daß Wärme eine Energieform ist. Die bei der Reibung vernichtete mechanische Energie ist nur scheinbar verloren, sie ist auf die Atome und Moleküle des sich erwärmenden Körpers übergegangen. Je mehr Wärmeenergie ein Körper aufnimmt, um so mehr Energie wird seinen Molekülen zugeführt, um so lebhafter wird deren Bewegung, wie wir bei der BRowxschen Bewegung, s. § 40, erkennen können. Wärme ist also nichts anderes als Bewegungsenergie der Moleküle. In einem Kristall, sowie in einer Flüssigkeit enthält diese Energie sowohl einen kinetischen wie potentiellen Anteil. Die Summe dieser beiden molekularen Energien bezeichnet man als die innere Energie des Körpers. Sie wächst mit der Temperatur.
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Stuart, H.A. (1949). Wärmelehre. In: Kurzes Lehrbuch der Physik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36526-7_4
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