Zusammenfassung
Vor der Inangriffnahme von mehr oder weniger kostspieligen Arbeiten zur Aufsuchung von Mineralien muß man sich über die dafür aussichtsreichste Stelle klar sein. Zunächst muß man sich mit den geologischen Verhältnissen der Gegend bekannt machen, was in Ländern mit geologischer Landesaufnahme wie in Deutschland nicht schwierig ist, anderswo durch Prüfung der Aufschlüsse bei Eisenbahn- und Wegebauten, durch Beobachtung der Oberflächenformen, der Bergabhänge u. dgl. zu geschehen hat. Für den Steinkohlenbergbau wie überhaupt für jeden Bergbau, der auf Flözlagerstätten geführt wird, gestaltet sich diese Untersuchung, da die gesuchten Lagerstätten an bestimmte Alterstufen der Erdrinde gebunden sind, verhältnismäßig einfach. Handelt es sich beispielsweise um karbonische Kohlenflöze, so sind (falls nicht etwa eine große Überschiebung anzunehmen ist) Schürfarbeiten in Gegenden, in welchen das Devon die Tagesoberfläche bildet, zwecklos. Ebenso kommen z. B. für die Aufsuchung des Mansfelder Kupferschieferflözes nur Gegenden mit Schichten vom Alter des Zechsteins oder geringerem Alter in Betracht. Umgekehrt scheiden auch solche Gebiete für Aufsuchungsarbeiten aus, in denen zwar zweifellos oder doch höchstwahrscheinlich die gesuchten Lagerstätten vorhanden sind, aber eine zu mächtige Decke jüngerer Schichten über ihnen liegt, wie das z. B. südlich des „südlichen Hauptsprungs“ im Saarbezirk der Fall ist (s. Tafel I).
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Heise, F., Herbst, F. (1911). Das Aufsuchen der Lagerstätten. (Schürf- und Bohrarbeiten.). In: Lehrbuch der Bergbaukunde mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaues. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36507-6_3
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