Zusammenfassung
Durch die ringförmige Gestaltung des Beckens, durch die verschiedene Stärke seiner knöchernen Begrenzung, die starken Bändermassen werden einzelne Teile bei Gewalteinwirkungen besonderer Spannung ausgesetzt. Trifft die stärkste Spannung mit schwächeren Stellen zusammen, z. B. in der Nähe der Symphyse oder der Incisura ischiadica oder seitlich neben den Ileosacralgelenken, so wird der Beckenring gesprengt. Das Becken, dessen Verbindungslinie zwischen Symphyse und Promontorium, die Conjugata, in aufrechter Stellung einen Winkel von 55° zur Horizontalen bildet, dessen Spinae anteriores superiores am Skelet bei richtiger Stellung in einer Senkrechten mit der Symphyse stehen, führt seine drei Bewegungen, Beugung und Streckung, Hebung und Senkung, Drehung um die vertikale Achse, besonders in den Hüftgelenken, zum geringeren Teil in den Ileosacralgelenken aus. Die engen Beziehungen des Ileosacralgelenkes zum Psoas, Plexus lumbalis, zum autonomen Nervensystem, zu den großen Gefäßen, zum Mastdarm bringen es mit sich, daß die sich in diesem Raum abspielenden Krankheitsvorgänge nicht selten diagnostische Schwierigkeiten bilden. Ischias, Coxitis, Perityphlitis, Cystitis sind häufige Fehldiagnosen bei Entzündungen dieses Gelenkes.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Garrè, C., Borchard, A., Stich, R., Bauer, KH. (1944). Chirurgie des Beckens. In: Stich, R., Bauer, KH. (eds) Lehrbuch der Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36504-5_8
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