Zusammenfassung
Die zahlreichen Abbauprodukte, deren Bildung im Stoffwechsel wir kennen gelernt haben, werden von den Zellen nach außen abgegeben und würden sich in ihrer Umgebung anhäufen, wenn nicht ein Strom von Flüssigkeit die Organe durchspülte; diese Flüssigkeit wird als Gewebsflüssigkeit oder auch als Lymphe bezeichnet. Sie stammt ursprünglich aus dem Blut her, und da lange nicht alle Zellen in unmittelbarer Nachbarschaft von Blutgefäßen liegen, so dient die Gewebsflüssigkeit auch dazu, den Zellen die nötige mit dem Blutstrom herangeschaffte Nahrung zuzuführen. Die „Drainage“ der Gewebe durch die Lymphe erfüllt also zweierlei Zwecke, die Lieferung von Material für die Assimilation und die Entfernung von Dissimilationsprodukten. Die Zufuhr aus dem Blut erfolgt durch Austritt von Plasmabestandteilen durch die Gefäßwand hindurch in die Interstitien, die Abfuhr geschieht dadurch, daß sich die Gewebsflüssigkeit in kapillaren Lymphgefäßen sammelt, welche sich zu größeren Lymphstämmen vereinen; diese sammeln sich schließlich im Ductus thoracicus, welcher seinen Inhalt in die Vena subclavia sinistra ergießt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Höber, R. (1922). Lymphbildung und Exkretion des Harns. In: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36480-2_16
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