Zusammenfassung
Die Stärke ist einer der verbreitetsten Pflanzenstoffe; denn sie fehlt nahezu keiner grünen Pflanze, nicht einmal allen echten Schmarotzern. Wenn dessenungeachtet die Zahl der stärkeliefernden Pflanzen verhältnismäfsig klein ist, so liegt dies daran, dafs die technische Gewinnung der Stärke an gewisse Bedingungen geknüpft ist, die nur selten vereinigt sind. Die Stärke mufs in den betreffenden Pflanzen nicht nur in grofser Menge und brauchbarer Beschaffenheit aufgespeichert, sondern auch ohne besondere Schwierigkeit und mit nicht zu grofsen Kosten rein darstellbar sein, und endlich müssen die Rohstoffe in einer für den Grofsbetrieb ausreichenden Menge zuversichtlich beschafft werden können. Die Samen der Rofskastanien sind beispielsweise sehr stärkereich und wohlfeil, und die Stärke läfst sich auch leicht abscheiden. Aber sie hat einen bitteren Geschmack, der ihre Verwendbarkeit beschränkt, und die Samenernte ist, wie bei allen Sammelprodukten, bezüglich des Ertrages eine viel zu unsichere, als dafs ein Fabrikant dauernd seinen Betrieb darauf gründen könnte.
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Literatur
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Moeller, J. (1905). Stärke. In: Mikroskopie der Nahrungs- und Genußmittel aus dem Pflanzenreiche. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36442-0_4
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