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Zusammenfassung

Was man im gewöhnlichen Leben als Rinde bezeichnet, deckt sich nicht vollständig mit dem gleichnamigen Begriff der Pflanzenanatomie. Diese fafst den Begriff enger und schliefst die Oberhaut von demselben aus. Um eine richtige Vorstellung von der Rinde zu gewinnen, mufs man auf ihre Entwicklung zurückgehen. In frühester Jugend, an der wachsenden Spitze, besteht jedes Stengelgebilde aus durchaus gleichartigen Zellen. Bald jedoch differenziert sich die äufserste Zellenschicht als Oberhaut, und in einer centralen Schicht strecken sich die Zellen axial, als erste Andeutung der Grefäfsbündel (Fig. 280). Das zwischen Oberhaut und centralem Strang befindliche Parenchym ist die primäre Rinde, auch Aufsenrinde genannt. In dem Mafse, als die Gefäfsbündel wachsen und an Umfang zunehmen, mufs auch die primäre Rinde und die Oberhaut, welche jene wie ein Mantel umgeben, sich ausweiten. Eine Zeit lang geschieht es in der That. Zuerst ist es die Oberhaut, welche den an ihre Flächenvergröfserung gestellten Anforderungen nicht mehr entsprechen kann, sie wird durch den Druck von innen her gesprengt und abgeworfen. Nun würde die Rinde schutzlos den äufseren Schädlichkeiten preisgegeben sein, hätte sich nicht vorher aus der Oberhaut selbst oder aus einer Zellschicht der primären Rinde ein Gewebe herausgebildet, welches als Schutzmittel die Epidermis vollkommen ersetzt und vor ihr noch die wichtige Eigenschaft einer fast unbegrenzten Wachstumsfähigkeit voraus hat, der zufolge sie dem Dickenwachstum der Stämme viele Jahre lang, nicht selten zeitlebens zu folgen vermag.

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© 1886 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Moeller, J. (1886). Rinden. In: Mikroskopie der Nahrungs- und Genussmittel aus dem Pflanzenreiche. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36441-3_5

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