Zusammenfassung
Das gesunde arterielle Blut zeigt die helle Röthe des Oxyhämoglobins, der Sauerstoffverbindung des Hämoglobins. Es wird um so dunkler, je mehr es an O einbüsst. Sauerstofffreies Blut ist dichroitisch ; es erscheint bei durchfallendem Licht dunkelroth, bei auffallendem grün. Das Oxyhämoglobin bildet sich schon durch Schütteln der Hämoglobinlösung an der Luft, giebt aber den Sauerstoff auch leicht ab, vor allem an reducirende Substanzen, wie Schwefelammonium und Kupfersalze.
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Referenzen
Anm. Vir chow’s Ausspruch: „Die Geschichte der rothen Blutkörper ist immer noch mit einem geheimnissvollen Dunkel umgeben”, besteht auch heute leider noch zu Recht. Die grösste Berechtigung hat wohl die Anschauung, dass rothe und farblose Blutzellen von Anfang an als zwei getrennte Zellengruppen bestehen. Nach der älteren, jüngst durch H. Müller wieder vertheidigten Anschauung sollen die rothen und farblosen Blutzellen aus einer, einzigen farblosen Zellart entstehen, die sich sowohl zu Leukocyten, als auch unter Hämoglobinaufnahme zu Erythrocyten entwickele. Andererseits nehmen Denys und Löwit 2 verschiedene farblose Grundzellen (Leuko- und Erythro blasten) an und weichen nur bez. des Orts, an dem die Umwandlung der farblosen in farbige Zellen stattfindet, von einander ab. Nach Denys, der beiden Arten die Karyomitose (indirekte Kerntheilung) zuspricht, geht die Umwandlung nur im Knochenmark, nach Löwit erst im cirkulirenden Blut vor sich. Hayem wiederum erkennt als einzige Vorstufe der rothen Blutkörper die Hämatoblasten (Blutplättchen) an, während Neumann und Bizzozero alle diese Ansichten verwerfen und die Entstehung rother Blutzellen lediglich durch Mitose jugendlicher, kernhaltiger, rother Zellen im Knochenmark zu Stande kommen lassen.
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Lenhartz, H. (1900). Die Untersuchung des Blutes. In: Mikroskopie und Chemie am Krankenbett. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36439-0_3
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